Von Salta nach Purmamarca

Gesamte Strecke: Ca. 180 km

Glück oder kein Glück, das ist hier die Frage

Bevor wir Salta verlassen, versuchen wir unser Glück, in einem der Ersatzteil- und Schmierstoffläden einen Ölfilter für unseren Dicken aufzutreiben. Obwohl sämtliche Mitarbeiter wirklich bemüht sind und auch verschiedene andere Geschäfte abtelefonieren, bekommen wir nach über einer Stunde dann leider die für uns schlechteste Antwort: In ganz Salta, wenn nicht in ganz Argentinien gibt es diesen Typ Ölfilter nicht zu kaufen.

Dafür gibt es beim Verlassen der Stadt noch einmal ein paar Lapachobäume in voller Blüte. Auch wenn sie nicht duften, ist allein schon der Anblick dieses Überflusses in pink, violett und cremeweiß ein Erlebnis.

Blühender Lapachobaum
Blühender Lapachobaum

Bis Jujuy verläuft die Fahrt auf der RN 9 relativ unspektakulär.

Im Land der bunten Berge: Von Jujuy nach Purmamarca

Von Jujuy, Hauptstadt der gleichnamigen nördlichsten Provinz Argentiniens, bis Purmamarca sind es noch 65 km. Und auf diese relativ kurze Distanz müssen gut 1.000 Höhenmeter überwunden werden. Unser Dicker schlägt sich wacker, auch wenn er sichtlich arbeiten muss.

Auf dem Weg nach oben wird Weideland zu trockener Steppe und sanfte Hügel zu stattlichen Bergen. Obwohl sie kaum bewachsen sind, vielleicht einmal ein paar Gräser oder Kandelaberkakteen, beeindrucken sie durch die Vielzahl an verschiedenfarbigen Gesteinsschichten.

Wir biegen von der RN 9 auf die RN 52 ab und erreichen nach wenigen Kilometern das Andendorf Purmamarca auf 2.250 m Höhe. Neben unserer Unterkunft für die nächsten zwei Tage, erwartet uns hier ein ganz besonders farbenprächtiger Hügel: Der Cerro de los Siete Colores (der siebenfarbige Hügel).

Selbst auf dieser Höhe ist es noch so angenehm warm, dass wir uns in Sandalen den Ort anschauen können. Allerdings stellt der aufkommende und immer kräftiger werdende Wind ein eher zweifelhaftes Vergnügen dar, ist doch keine der Straßen im Dorf asphaltiert. Der feine Staub wirbelt nur so durch die Gassen und macht auch vor unserem Bier und Orangensaft nicht Halt.
Wir keuchen und husten, was das Zeug hält. Ob Staub oder Höhe die Ursache ist, lässt sich nicht eindeutig feststellen.