Gesamte Strecke: 53 km
Mit dem Teleférico zur Wallfahrtskirche
Nach dem Frühstück fahren wir mit dem Dicken zur Seilbahnstation. Nach nur wenigen Minuten trudeln auch schon die Kabinen ein und wir besteigen eine davon.
Über die breite und tiefe Schlucht des Río Guáitara hinweg gondeln wir in einer knappen halben Stunde zum Santuario de las Lajas auf ca. 2.750 m Höhe.
El Santuario de las Lajas
Gerade als wir an der direkt in den Fels gebauten Basilika ankommen, geht der Gottesdienst zu Ende und das Innere der Kirche leert sich so langsam. So können wir fast in Ruhe das helle luftige Interieur und die wunderschön gearbeiteten Buntglasfenster bestaunen.
Auf dem Vorplatz herrscht reges Treiben. Logisch! Die Gottesdienstbesucher müssen ja auch irgendwo hin. Das wird uns schnell etwas zu viel. Knut kämpft außerdem mit der Höhe und so kehren wir nach den obligatorischen Fotos zur Seilbahnstation zurück. Dieses Mal müssen wir allerdings länger warten bis wir zurückfahren dürfen.
Seltsame Nachrichten
Kaum sitzen wir in der Kabine, erhalte ich eine Nachricht von Claro. Da ich meine Rechnung nicht bezahlt hätte, wird mir jetzt mein Konto gesperrt. Gestern hatte ich schon eine gleichlautende Nachricht von einem kolumbianischen Finanzdienstleister erhalten und ignoriert. Bei Claro jedoch sollte ich schon etwas unternehmen.
Kundenservice – was ist das?
Also quälen wir uns mit dem Dicken durch die überfüllten Straßen von Ipiales bis zum Claro-Shop.
Meine Koryphäe von gestern hat sich schon in die Mittagspause verabschiedet, ist also nicht da. Auch sonst scheint sich niemand der Angestellten für mein Anliegen zu interessieren. Nur der Mitarbeiter an der Rezeption erbarmt sich meiner und versucht mir zu helfen.
Wer’s glaubt…
Nach seiner Recherche beziehen sich die Mitteilungen alle auf den vorherigen Nutzer. Es würde wohl noch ein wenig dauern bis das Claro-System aktualisiert und er als Nutzer der Nummer gelöscht werden würde. Ich solle mir aber keine Gedanken machen und die Nummer einfach nutzen. Da bin ich jetzt aber mal gespannt!
Jetzt aber los
Nach einem weiteren Zwischenstopp im Supermarkt (war gar nicht so einfach, da überhaupt hinzukommen) verlassen wir Ipiales nun aber endgültig. In der Zwischenzeit ist es auch schon wieder 13:00 h. Aber wir sind ja auf der Panamericana und so weit ist es bis Pastó ja auch wieder nicht.
Da haben wir aber die Rechnung ohne die Zustände auf Kolumbiens Straßen gemacht.
Großbaustelle Panamericana
Die Ruta 25, die Panamericana, entpuppt sich als einspurige und desolat baufällige Strecke, über die sich trotzdem ein Großteil des kolumbianischen Verkehrs inklusive Schwerlastverkehrs nach Norden schleppt. Wegen der unübersichtlichen Kurven ist ein Überholen nur schwer möglich. Ganz zu schweigen von den Massen an Baustellen entlang der Strecke. Da heißt es jedes Mal warten bis der Bauarbeiter das grüne „Siga“-Schild emporreckt.
Nur gut, dass wir unseren ursprünglichen Plan, nach der Grenze gleich bis Pastó weiterzufahren, verworfen haben und gestern in Ipiales geblieben sind.
Mit viel Geduld nach Pastó
Für die nicht mal 50 km bis Pastó brauchen wir alles in allem über zweieinhalb Stunden. Wenn das in dem Tempo so weitergeht, werden wir noch viel Spaß auf Kolumbiens Straßen haben!
In Pastó
Pastó, auf 2.530 m gelegen, verfügt über eine ganz nette Kathedrale und eine prachtvolle Jesuitenkirche an der Plaza de Nariño.
Es gibt wohl auch einige interessante Museen, aber die sind jetzt alle für heute schon geschlossen. Ob wir nach der Anreise überhaupt noch Lust auf Museum gehabt hätten, sei dahingestellt.