Gesamte Strecke: Ca. 380 km
Heute steht uns die bisher längste Etappe mit gut 380 km bevor. Am Morgen hatte es gerade mal zwei Grad, aber die Sonne kämpft sich schon durch den Dunst. Nach dem Frühstück geht es auf der Ruta 8 immer Richtung Südwesten. Eingezäuntes hügeliges Weideland mit Kühen und Schafen soweit das Auge reicht. Ab und zu mischen sich auch einmal ein paar Nandus unter die Grasenden. Besonders saftig sieht das gelbbraune Gras ja nicht gerade aus. Grün sind eigentlich nur die stattlichen Eukalyptusbäume, die hin und wieder den Weg säumen.
Nach etwa der Hälfte der Strecke machen wir in Minas einen Stopp, um uns mit dem obligatorischen Hamburger oder Schnitzelwecken zu stärken. Zum ersten Mal ist es angenehm warm, sodass wir mit Fleecejacke draußen essen können. So haben wir auch unseren vollbepackten Dicken ganz gut im Blick. Und kaum zu glauben: Wir werden von einem Uruguayer auf deutsch angesprochen, der unser Auto entdeckt hat und Freunde und Verwandte in Deutschland hat. Auch bemerkenswert: Das schönste Gebäude am zentralen Platz ist das der Polizei. Soviel zu den Highlights von Minas.
Wir schrubben weiter Kilometer. Im weiteren Speckgürtel von Montevideo und Canelones wechseln wir innerhalb des verzweigten Netzes an Rutas munter zwischen denselben. Glücklicherweise sind alle asphaltiert, sodass wir gut vorankommen. Das letzte Stück bis San José de Mayo fahren wir auf der gut ausgebauten Ruta 11.
Die Sehenswürdigkeiten von San José sind auch in der Dunkelheit schnell abgehakt. Auch hier haben viele Restaurants geschlossen. Aber im Theatercafé ist noch ein Plätzchen für uns frei. Da wir nur noch eine Kleinigkeit essen möchten, passt das gemütliche Café wunderbar für uns.