Äquatorlinie, die erste: Mitad del Mundo

Äquatormonument bei Mitad del Mundo

Gesamte Strecke: Ca. 110 km

Eine traurige Nachricht zum Jahresende

Gerade mal einen Tag waren wir in Quito und dann erhielten wir das Telefonat aus Deutschland: Todesfall in Knuts Familie.
Ein trauriges Ereignis zum Ende eines so ereignisreichen und glücklichen Jahres für uns.

Unser Jahreswechsel 2019/2020

Die letzten Tage waren wir jetzt also damit beschäftigt, unsere kurzfristige vorübergehende Rückkehr nach Deutschland zu organisieren.
Auf Party zum Jahreswechsel hatten wir logischerweise so überhaupt keine Lust mehr. So kam das Neue Jahr auf ganz leisen Sohlen zu uns.

Letzte Reisevorbereitungen

Der letzte zu organisierende Punkt besteht jetzt noch darin, einen halbwegs sicheren und kostengünstigen Stellplatz für unseren Dicken für die nächsten zwei Wochen zu finden. Hierzu haben wir in einem Internetportal für Overlander auch schon zwei in Frage kommende Campingplätze in Flughafennähe entdeckt. Und die wollen wir uns heute mal genauer anschauen.

Schnelle Entscheidung

Rauf und runter quälen wir uns durch Quitos Straßendschungel bis zum Stadtteil Tababela. Hier befinden sich sowohl der Flugplatz als auch die zwei Campingplätze. Bereits der erste Platz macht einen guten Eindruck und wir können den Dicken problemlos für einen US-Dollar am Tag auf dem Gelände unterstellen.
Für unsere Rückkehr reservieren wir auch gleich zwei Nächte in einem der auf dem Gelände stehenden Tiny Houses. Mit den Kosten dafür wird unser Kreditkartenkonto gleich belastet. Ein etwas seltsames Gebaren, aber was soll’s!
Wir sind glücklich, dass wir die letzten Punkte auf unserer To-Do-Liste jetzt abhaken können.

Und was jetzt?

Wenn wir schon mal hier draußen sind, können wir uns eigentlich auch einen der Touristenmagnete nördlich von Quito anschauen. Den vermeintlichen Mittelpunkt der Welt. Vermeintlich deshalb, weil sich der französische Geograph im 18. Jahrhundert um etwa 240 Meter verrechnet hat. Hätte er mal bei den Inkas „geluschert“! Die haben die Äquatorlinie nämlich genau bestimmt.

Von wegen nullter Breitengrad
Von wegen nullter Breitengrad…

Ein komisches Gefühl

Als wir bei der „Mitad del Mundo“ ankommen, herrscht Hochbetrieb auf dem Parkplatz und an den Kassen. Da Knut schon die magische Grenze von 56 Jahren überschritten hat und in Ecuador nunmehr zu den „Alten“ zählt, kommt er in den Genuss einer Ermäßigung. Ich hingegen darf den vollen Eintrittspreis entrichten.

Vor dem Äquatormonument
Vor dem Äquatormonument

Echte Faszination am falschen Ort

Natürlich machen auch wir die obligatorischen Fotos entlang der falschen Nulllinie. Nur verzichten wir auf dieses unsägliche Gehopse und die sinnfreien Selfies. Aber ganz können wir uns der Faszination dieses Ortes nicht entziehen, auch wenn unser Verstand durchaus kapiert hat, dass wir eben doch noch mit beiden Beinen auf der Südhalbkugel stehen. Was gutes Marketing so alles bewirkt!

Schokolade aus dem Land des Kakaos

Das kleine Schokoladenmuseum auf dem Gelände ist mit Liebe gemacht und Ecuador ist zu Recht stolz auf seine Kakao- und Schokoladenproduktion. Auch wir haben schon die eine oder andere Sorte der preisgekrönten Pacari-Kreationen probiert und waren – wenigstens zum Teil – positiv überrascht. Knut mag die mit Kaffeebohnenstücken besonders und ich die dunkle Schokolade aus der Region Esmeraldas.

Skurril

Gut, dass wir während unseres Rundgangs durch die Souvenirshops schon einen Hamburger in einem der zahlreichen Restaurant gegessen haben. Denn jetzt lässt uns der Anblick von Cuy am Spieß am Ausgang völlig kalt. Irgendwie können wir uns einfach nicht durchringen, Meerschweinchen zu essen.

Cuy am Spieß
Cuy am Spieß