Entscheidung
Um nicht selbst im Straßengewirr von Arequipa herumirren zu müssen, haben wir uns für eine geführte Tour entschieden. Im Doppeldeckerbus sitzen wir bequem in der Mitte und haben gute Sicht.
Mirador de Yanahuara
Unser erster Stopp ist der Mirador de Yanahuara im gleichnamigen nördlichen Stadtteil Arequipas. Die Plaza Principal ist wieder mit hohen Palmen bewachsen. An einer Seite der Plaza thront eine Kirche aus Sillar mit reich verziertem Portal.
Vom Mirador, der Aussichtsterrasse mit Rundbögen aus Sillar, hat man einen guten Blick auf die Stadt und den Vulkan Misti.
Nach einer Kostprobe von Queso Helado (Eis aus gerührter Milch, Vanille und Zimt – kein Käse!) geht es weiter.
Aussichtspunkt Carmen El Alto
Von diesem Aussichtpunkt sieht man schön alle drei Hausberge von Arequipa: den Misti (Quechua für Herr), den Chanchani (Quechua für Braut mit weißem Schleier) und den Picchu Picchu (Quechua für Berg, Berg also zwei Berge).
Ebenso beeindrucken die verschiedenen Terrassen, die bereits von den Inkas zum Anbau von Getreide und Gemüse angelegt wurden. Auf jeder Terrasse herrscht ein anderes Mikroklima, sodass viele verschiedene Sorten angebaut werden können. Ein ausgeklügeltes System, das sowohl Regenwasser als auch Schmelzwasser aus den Anden und Wasser aus dem Río Chili optimal nutzt, sorgt für die notwendige Bewässerung der Terrassen.
Ein kleines Museum mit Keramik, Schmuck und Mumie rundet den Besuch ab.
Mundo Alpaca
Was in der Türkei der Besuch der Lederfabrik ist, ist in Peru der Besuch eines Alpakakleidungsgeschäfts. Auch wir landen deshalb beim „Mundo Alpaca“.
Nach einer kurzen Erklärung der verschiedenen in den Anden vorkommenden Kamelarten Vikunja, Guanako, Lama und Alpaka dürfen wir die Tiere live in ihren Gehegen bedauern. Dann werden wir in den riesigen Verkaufsraum gelotst, wo wir uns ausgiebig dem Konsumrausch hingeben sollen. Gar nicht so einfach, denn die Preise sind ganz schön gesalzen.
Mansión del Fundador
Weiter geht es nach Socabaya zum Mansión del Fundador. Einst bewohnte der Stadtgründer Arequipas das großzügige Landhaus von 1540. Heute werden in den Räumen wahllos Mobiliar und Gemälde aus der Kolonialzeit ausgestellt.
Der Garten dagegen zeigt eine liebevolle Hand und einen grünen Daumen.
Mühlensystem
Zum Abschluss der Tour besichtigen wir noch das Mühlensystem von Arequipa, mit dem die Wasserversorgung der Stadt sichergestellt wird.
Mercado San Camilo
Zurück in der Innenstadt trotten wir zum Stadtmarkt von Arequipa, dem Mercado San Camilo.
Es ist bereits kurz vor Ende der Öffnungszeit, als wir eintreffen. Trotzdem stapeln sich noch Berge an exotischem und farbenprächtigem Obst und Gemüse, verschiedenen Fleischsorten, Fisch, Haushaltwaren, Textilien … Kurz: alles was das peruanische Herz begehrt.
Auch ein Blick nach oben lohnt. Denn kein geringerer als Gustave Eiffel entwarf diese alten Markthallen.
Wir gönnen uns ein großes Glas frisch gepressten Orangensaft für umgerechnet 1 Euro. Leider haben die Garküchen für heute ihre Schotten schon dicht gemacht. Dann bekochen wir uns nachher eben selber.
Bevor wir den Markt verlassen, decken wir uns noch mit Cocablättern ein. Jetzt sind wir für die kommenden Höhen gewappnet.
Zurück mit dem Taxi
Auch dieses Mal kommen wir wohlbehalten mit dem auf der Straße angehaltenen Taxi an unserer Unterkunft an.