Von Olmos nach Máncora

Landschaft auf der Fahrt nach Máncora

Gesamte Strecke: 354 km

Morgenstund‘ hat Gold im Mund – oder auch nicht

Gegen 5:00 h findet unsere Nachtruhe ein abruptes Ende. Unser Zimmer liegt im Erdgeschoss quasi direkt an der Straße. Und um just 5:00 h schmeißt der Fahrer des vor unserem Fenster parkenden LKWs seinen Motor an, um ihn gebührend warmlaufen zu lassen. Der Lärm weckt uns. Der langsam den Raum ausfüllende Dieselgestank nervt uns. Wir können erst wieder einschlafen, nachdem der LKW abgefahren ist.

Frühstück in Olmos

Wieder einmal bietet das von uns gebuchte Hotel kein Frühstück an. Nach dem Auschecken machen wir uns an der Plaza de Armas auf die Suche nach einem Restaurant, wo wir die erste Mahlzeit des Tages einnehmen können. Schnell werden wir fündig.
Während Knut den Dicken wendet, gehe ich schon mal rein und frage den Wirt, ob sie auch Frühstück anbieten. Mit Brot und so. Jaja, wir sollen gerne reinkommen. Ein paar Einheimische sitzen auch schon da.
Kaum sitzen wir, werden uns auch schon die Frühstücksoptionen aufgezählt. „Wie wär’s mit Reis mit Huhn oder gebratenem Fisch?“

Service am Kunden

„Och, lieber wäre uns eigentlich ein Milchkaffee mit etwas Brot, Butter und Marmelade.“ „Ach, nur so ein kleines Frühstück? Also Marmelade haben wir nicht, Butter eigentlich auch nicht.“
Aber sie schaut mal, was sie für uns arrangieren kann. Wieviel Brot bzw. Brötchen wir denn möchten.
Während die gute Fee Butter bzw. Margarine organisiert, können wir schon einmal an unserem Nescafé-Milchkaffee nippen. Nach kurzer Zeit stehen auch Brötchen und Margarine auf dem Tisch, über die wir uns genüsslich hermachen.
Mit gefülltem Bauch schwingen wir uns in den Dicken und auf die Panamericana Norte.

Durch die Wüste bis Sullana

Wüste in unterschiedlichen Variationen prägt die ersten 210 km unserer Fahrt bis Sullana.

Hey, und da sind ja auch wieder die Zuckerrohrlaster!

Zuckerrohrtruck
Da ist er wieder, der vollbeladene Zuckerrohrlaster!

Besonders fasziniert bin ich von den knallroten Blüten einiger Bäume am Straßenrand. Diese Farbtupfer sehen soooo schön aus!

Knallroter Farbtupfer
Knallroter Farbtupfer

Große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus

Da Máncora keinen Supermarkt hat, wollen wir uns im Supermarkt von Sullana mit allem Nötigen für die nächsten Tage am Meer eindecken.
Als wir auf dem Parkplatz aus dem Auto steigen, dröhnt uns „Felíz Navidad“ in voller Lautstärke aus den Lautsprechern entgegen. Und am Eingang prangt auch schon der geschmückte Plastikbaum mit Rentierschlittengespann. Ja, ist denn schon wieder Weihnachten?

¡Felíz Navidad, felíz Navidad!
¡Felíz Navidad, felíz Navidad!

Nach einer Ehrenrunde im Anschluss ans Tanken am Kreisverkehr finden wir auch den Einstieg auf die 1N wieder.
Da! Ein Schild, gleich hier rechterhand: nur noch 66 km bis zur ecuadorianischen Grenze! Aber nicht für uns. Wir bleiben noch ein kleines Weilchen in Peru.

Die Karawane zieht weiter

Die letzten 144 km bis Máncora bestehen aus …?
Richtig: Wüste, Wüste, Wüste. Zum Teil wird es etwas hügeliger, manchmal fast canyonartig.

Erdölvorkommen liegen in der Tiefe unter dem Sand, die mit Pumpen wacker aus dem Erdreich befördert werden. Eine Pipeline am Straßenrand und vereinzelte Gasflammen runden das Bild ab.

Pipeline und Gasflamme
Pipeline und Gasflamme

Nach insgesamt sechs Stunden Fahrt geht’s noch einmal in einer Kurve den Hügel hinunter. Dann sehen wir auch schon den Pazifik und kurze Zeit später passieren wir die Ortsgrenze von Máncora.

Da vorne ist schon der Pazifik!
Da vorne ist schon der Pazifik … und Máncora nicht mehr weit!

Die letzten Tage in Peru

Das Haus, das wir für unsere letzten Tage in Peru gemietet haben, liegt etwas außerhalb, aber doch in fußläufiger Entfernung zu Strand, Restaurants und Geschäften.
Auf einem großzügigen Anwesen steht das komfortable Haus inmitten eines fast paradiesischen Gartens mit schattenspendenden Palmen und Sträuchern. Ein kleiner, aber feiner Pool gehört auch mit dazu.
Eine kühle Brise vom Meer umweht uns. Sehr angenehm bei den herrschenden sommerlichen Temperaturen bis knapp unter 30 Grad. Aber genau so hatten wir uns das vorgestellt!

Haus mit Palmen und Pool
Haus mit Garten, Palmen und Pool

Unsere letzten Tage verbringen wir mit Entspannen, Lesen, Poolen, Grillen und der Reiseplanung für Ecuador.
Nur einmal spazieren wir am Strand entlang. Dafür nutzen wir die abwechslungsreiche Gastronomie am Ort umso ausgiebiger!
Und leckeres exotisches Obst und bekanntes Gemüse kaufen wir für kleines Geld in der Markthalle im Ort.

Das ist Südamerika von seiner schönsten Seite!