Gesamte Strecke: 432 km
Nordwärts
Nach über einer Woche in Córdoba wird es Zeit, unsere Fahrt nun endlich Richtung Norden fortzusetzen. Und heute steht uns mit knapp 440 km die bisher längste Einzelstrecke bevor, die wir komplett auf der RN 9 hinter uns bringen dürfen.
Die Straßenverhältnisse sind gut. Je weiter wir nach Norden kommen, desto trockener wird die Landschaft um uns herum. Die Hügellandschaft weicht Ausläufern von steppenhaften Salzpfannen. Zwischen knorrigen Akazien taucht auch das eine oder andere Prachtexemplar von Kaktus auf. Auch die Besiedelung wird immer spärlicher. Wir fahren kilometerweit ohne auch nur auf ein Haus zu treffen. Lediglich die Ziegen am Straßenrand deuten darauf hin, dass doch irgendwo auch noch Menschen sein müssen. Das ganze Szenario hat so etwas Trostloses an sich.
In Santiago del Estero
Am frühen Abend erreichen wir Santiago del Estero. Unser Hotel ist schon etwas in die Jahre gekommen, aber für eine Nacht wird es gehen. In Santiago ist es schwül-warm. Die Lapachobäume stehen hier schon in voller pink und violetter Blüte und die Luft duftet nach Orangenblüten. Sogar durch meine durch und durch verstopfte Nase nehme ich den intensiven Duft wahr. Dafür erlebe ich den Rest der Stadt nur bruchstückhaft, kämpfe ich doch seit Montag mit und gegen eine Bronchitis. Die Autoabgase geben mir nach relativ kurzer Zeit den Rest und so bin ich mehr als froh, als wir wieder ins Hotel zurückkehren. Restaurant hatte ja auch wieder keines offen. Wir waren einfach wieder einmal zu früh dran.