Einziges Highlight auf der Strecke sind die ca. 22 km hinter Sicuani liegenden Ruinen von Raqchi auf gut 3.500 m. Wahrscheinlich handelt es sich um ein Heiligtum aus Präinkazeit.
Ankunft in Cusco
Nach einer Fahrt ohne weitere besondere Vorkommnisse erreichen wir am Nachmittag Cusco. Obwohl wir Quartier außerhalb des Zentrums beziehen, ist auch hier die Fahrt dorthin wieder eine weitere Kostprobe peruanischen Stadtverkehrs.
Vom Hotel am See sind wir recht schnell auf der Ruta 3S, die uns bergauf aus dem Stadtzentrum hinausbringt. Häuser und Hütten in jeder Größe und jedem Bebauungszustand wuchern unkontrolliert auch noch den letzten der steilen Hänge hinauf. Noch ein letzter Blick auf Puno und den Titicacasee. Dann ist auch dieses Kapitel unserer Reise abgeschlossen.
Juliaca
Wir erwischen zwar beim ersten Anlauf die Abzweigung auf die Umfahrung von Juliaca. Doch leider bringt uns das nicht viel, da diese bereits nach wenigen Kilometern wegen Erneuerungsarbeiten gesperrt ist. Also dürfen uns noch einmal durch Juliacas Verkehrshaos quälen. Zu allem Überdruss geraten wir auch noch in zwei Polizeikontrollen. Beide Male müssen wir Knuts Führerschein (als ob den jemand auf deutsch lesen könnte), Versicherung und Zolldokument für den Dicken vorzeigen. Alle Papiere scheinen in Ordnung zu sein. Jetzt aber nix wie weg hier!
Trügerische Idylle
Wir bleiben auf der 3S und fahren in stur in nordwestliche Richtung. Und wieder geht es auf und ab, auf und ab. Knuts erste Raucherpause findet an einem fast ausgetrockneten Flussbett statt. Auf den ersten Blick ist es ganz idyllisch hier. Aber beim genaueren Hinsehen: Müll überall! Leider nichts Ungewöhnliches für Peru. Genauso wie das praktisch nicht vorhandene Umweltbewußtsein.
Zunächst wird die Landschaft trockener und flacher. Dafür werden die Wolken immer dunkler. Schon wieder ein Gewitter? Nein, nur ein paar Regentropfen.
Abra la Raya
Weiter geht’s auf und ab, auf und ab. Den höchsten Punkt auf der Strecke erreichen wir mit Abra la Raya auf 4.338 m.
Der ideale Ort für Artesaníastände, halten hier doch alle Touristen für ein Foto.
Nach Rauch- und Fotopause geht es weiter. Auf und ab. Auf und ab.
Sicuani
Nach fünf Stunden Fahrt erreichen wir am Nachmittag Sicuani. Hierher verirrt sich wohl eher selten ein Tourist und so erleben wir eine typische peruanische Kleinstadt. Hähnchenbratereien stehen in der gastronomischen Gunst offensichtlich ganz weit oben. Wir haben die Wahl zwischen einem ganzen, einem halben und einem Viertel Hähnchen mit schlabberigen Pommes und Kirschcola. Hierfür braucht es nicht mal eine Speisekarte. Dafür einen strapazierfähigen Magen. Den haben wir uns ja Gott sei Dank in den letzten Monaten antrainiert. Das Hotel fällt in dieselbe Kategorie. Kein Highlight, aber sauber und für eine Nacht wird’s schon gehen.