Überblick
Bereits vorgestern hatten wir auf der Rückfahrt vom Valle Arcoíris bei einem Stopp beim Piedra de Coyote (Kojotenstein) einen ersten Eindruck von der Weite und den riesigen gezackten Felsformationen des Mondtales bekommen.
Um aber Größe und Details besser zu begreifen, wollen wir mitten ins Tal hinein.
Nicht auch zuletzt deshalb, weil die Beschaffenheit des Tals ja tatsächlich mit den Bedingungen auf dem Mond vergleichbar sein soll.
Fragwürdig
Wir waren schon einmal gestern Nachmittag vor Ort, weil der Sonnenuntergang im Mondtal wohl zwingend zu einem Besuch der Atacama gehört. Das haben die lokalen indigenen Parkverwalter auch schon mitbekommen und verlangen gleich mal mehr Eintritt, abgesehen davon, dass man für den Nachmittag eine Reservierung braucht. Diese Reservierungen sind aber meist schon von den örtlichen Touranbietern blockiert. Also praktisch keine Chance, ohne Tour am Nachmittag ins Tal zu kommen.
Dafür soll am Vormittag weniger los sein. Dann machen wir doch das.
Rahmenbedingungen
Wir fahren heute Vormittag also die 12 km von San Pedro zum Valle de Luna hinaus. Die Sonne scheint und es ist fast windstill. Somit droht schon mal keine Gefahr eines erneuten Sandpeelings.
Ein Hauch von Nepp
Wir registrieren uns am Ticket Office, zahlen den geforderten Eintritt und erfahren dann, dass die Salzhöhle und Cari’s Broken nicht mehr besichtigt werden können, weil sie eingestürzt sind. Das Amphitheater darf auch nicht mehr betreten werden, sondern nur noch vom Auto aus angeschaut werden. Damit entfallen schon einmal einige Sehenswürdigkeiten im Valle de Luna.
Dass der Eintrittspreis zum Erhalt der Infrastruktur im Tal verwendet wird, halte ich für ein Gerücht. Die Straße ins Tal hinein und hindurch ist auf jeden Fall in einem traurigen Zustand.
Die Duna Mayor
Wir rumpeln also auf besagter Straße ins Tal hinein. Auch heute führt die Straße vorbei an spektakulären Salz-/Lehmformationen und ersten Dünenfeldern bis zum ersten Stopp. Von hier geht es zu Fuß weiter zum Aussichtspunkt bei der Duna Mayor (Höhere Düne).
Über Sand, wenn man Glück hat, auch festen, felsigen Untergrund führt der mühsam zu gehende Pfad stetig bergan. Die Sonne brennt ungnädig auf uns herab. Als es dann im Zickzack rauf und runter geht, hat Knut bald die Schnauze voll. Ich schließe mich einige Zeit später an. Wir gehen zurück zum Parkplatz und fahren weiter.
Phantasie ist gefragt
Vorbei am Amphitheater, Aussicht auf den Vulkan Licancabur und diversen Salzminen erreichen wir den Endpunkt des zu besichtigenden Teils des Tales: Die Salzformation Tres Marías (drei Marias). Mit viel Phantasie soll man drei betende Marien erkennen können…
Wir kehren um, halten doch noch am Amphitheater und gehen zu Fuß zur Formation. Auch hier braucht man wieder ganz viel Phantasie, um so etwas wie ein Amphitheater ausmachen zu können.
Unser Fazit
Der Blick über das Valle de la Luna war für uns eindeutig der beeindruckendere Teil. Die Fahrt durch das Tal kann man zur Ergänzung machen, muss man aber nicht. Wir empfinden es auch nicht als Manko, den Sonnenuntergang im Tal nicht gesehen zu haben.