In und um Tafí del Valle herum

Stilleben in Braun und Beige

Gesamte Strecke: Ca. 50 km

Nachts kalt, tagsüber sonnig

In der Nacht war es eiskalt. Selbst unter drei Decken habe ich gefroren. Ich kann nicht genau einordnen, ob mir die Höhe oder die Bronchitis Atembeschwerden, Schwindel und Kopfschmerz bereitet.
Jedenfalls nutzen wir heute das herrlich sonnige Wetter, um das Tal einmal komplett zu umfahren.

Einmal um das ganze Tal herum

In El Mollar stoppen wir zum ersten Mal und schauen uns das Reserva Arqueológica de los Menhires an. Aus der ganzen Region wurden die Menhire hier zusammengetragen und wahllos nebeneinander aufgestellt. Trotz einiger Schautafeln erschließt sich mir der rote Faden nicht.

Wir fahren weiter, haben am Mirador del Condor auf 2.400 m Höhe einen tollen Ausblick, allerdings ohne Kondor.
Die alte Jesuiten-Estancia, berühmt für ihren lokalen Käse, ist komplett verlassen bzw. es interessiert sich überhaupt niemand für uns. Dann fahren wir eben weiter.
Ein letzter Blick übers Tal bei der Virgen de la Guadalupe und schon führt die Straße einen Hügel hinab wieder ins Tal, nach Tafí del Valle.

Von Santiago del Estero nach Tafí del Valle

Lago de Angostura

Gesamte Strecke: 225 km

Abwechslungsreich

Weiter geht es auf der RN 9 nach Nordwesten. Vorbei an Zuckerrohrplantagen geht es über die RP 323, RP 157 und RN 38 auf die RP307. Vorbei an der Virgen del Valle fahren wir durch üppige subtropische Vegetation. Teilweise blühen auch hier schon die Lapachos. Baumriesen säumen den Weg.

Auf zum ersten Höhentest

Bald schon führt die Straße bergauf. Je höher wir kommen, desto schmaler wird sie. Haarnadelkurven sind nun an der Tagesordnung. Die Vegetation wird spärlicher. Knorrige dürre kleine Bäumchen säumen den an der Straße entlangführenden Bachlauf. Als wir die Straße noch weiter emporklimmen, verschwinden auch diese. Vor uns öffnet sich eine baumlose ausgetrocknete Graslandschaft in einem weiten Tal. Durchzogen wird das Tal durch einen Stausee, den Lago de Angostura. Auf knapp 2.100 m haben wir unser Ziel für die nächsten Tage erreicht: Tafí del Valle.
Der Ort selbst ist nicht groß. Die meisten Einwohner, darunter auch viele Indigenas, leben von der Landwirtschaft oder dem Tourismus. Auch wir lassen uns mitreißen und kaufen Lamasalami und kräftigen Ziegenkäse. Ein beliebtes Gericht ist Locro: Eintopf auf Maisbasis mit Fleisch und Gemüse.