Gesamte Strecke: 294 km
Nach Südwesten auf die Halbinsel Santa Elena
Wir verlassen Guayaquil in südwestliche Richtung. Auf der E40, der Transversal Austral, fahren wir durch wenig spektakuläre Landschaft über die Halbinsel Santa Elena. Etwa in der Mitte der Strecke zwischen Guayaquil und Santa Elena nehmen wir die Abzweigung auf die E489 nach Süden. Auch hier finden wir wenig Spektakuläres: trockene steppenähnliche Landschaft trotzt der heißen Sonne.
Perfektes Timing
Nach ca. eineinhalb Stunden eher langweiliger Fahrt erreichen wir unser angepeiltes Zwischenziel: El Puerto de Morro.
Wir werden professionell in die letzte Parklücke des kleinen Hafens bugsiert. Voller Vorfreude schlendern wir zu Fuß die wenigen Meter bis zum Bootsanleger und freuen uns riesig, dass das nächste Boot in gut 10 Minuten startet. Wenn das kein Timing ist!
Mit dem Boot bis zur Mündung
Nachdem wir die bereitgestellten Schwimmwesten angelegt haben, besteigen fünf Ecuadorianer und wir das Boot. Vorbei an der alten Garnelenfischerflotte nehmen wir auf dem kleinen Flüsschen Kurs Richtung Pazifik. Mangroven säumen beide Flussufer.
In der Mitte des Flusses versuchen Taucher ihr Glück. Ohne technischen Hilfsmittel tauchen diese wackeren Männer im Fluss nach riesigen Herzmuscheln. Lediglich ein in den Grund gerammter dünner Holzstock dient zur Orientierung.
Glück muss man haben
Und wir haben Glück! Und was für eins! Wir sehen gleich mehrere der Delfine, die sich in der Mündung zum Estero Salado im klaren Wasser tummeln. Meist flüchten die Tiere, wenn wir ihnen mit dem Boot zu nah oder gar in die Quere kommen. Trotzdem können wir uns wirklich nicht beklagen. Im Gegenteil.
… und ich muss wieder auf die Straße zurück
Etwas flotter verläuft nun die Rückfahrt zum Ausgangspunkt, den wir auch sicher wieder erreichen. Nach eineinhalb Stunden ist unser Abstecher zu den Flussdelfinen von El Morro auch schon wieder vorbei und wir kehren auf die Straße zurück. Zuerst auf die E489 und dann auf die E40, die wir in westliche Richtung fahren und kurz vor Santa Elena wieder verlassen.
Auf der Ruta del Spondylus
Wir biegen auf die E15 mit dem so klangvollen Beinamen „Ruta del Spondylus“. Diese Straße führt die ganze Pazifikküste entlang bis fast zur kolumbianischen Grenze.
Ganz so weit wollen wir natürlich nicht. Uns reichen erst einmal die knapp 87 km von San Pablo bis Puerto López. Es macht wirklich Freude, durch die kleinen Dörfer (oder daran vorbei) zu fahren, die kühlende Brise vom Pazifik durch den aufgeheizten Dicken wehen zu lassen, salzige Luft zu schnuppern und das Blau und Türkis des Pazifiks zu sehen.
Zimmer mit Aussicht … in Puerto López
Fünfeinhalb Stunden nach unserem Aufbrechen von Guayaquil erreichen wir gut gelaunt, aber völlig verschwitzt unsere Unterkunft am Ortsrand von Puerto López. Der Dicke passt gerade so auf den Parkplatz. Glück gehabt!
Unser Zimmer ist das einzige Zimmer, das unsere kanadische Gastgeberin vermietet und liegt im zweiten Stock. Vom Balkon sowieso, aber auch vom Bett aus haben wir eine grandiose Aussicht auf den Strand und den Pazifik genau vor uns. Nochmal Glück gehabt!
Und unsere Gastgeberin entpuppt sich bereits nach kürzester Zeit als wahre Perle. Aber so was von Glück gehabt!
Ich glaube, heute war einer dieser Tage, an dem es das Glück ganz besonders gut mit uns gemeint hat!