Nach dem Frühstück fädeln wir wieder auf die E35 ein, die uns bis Quito bringen wird. Auf der gut ausgebauten Panamericana kommen wir gut voran. Nur leider sind alle, aber auch wirklich alle der rechts und links der Panamericana stehenden Vulkane, von Wolken verhüllt.
Außer dem Cotopaxi gestern haben wir also keinen einzigen der Vulkane entlang der Allee der Vulkane zu Gesicht bekommen. Was für eine karge Ausbeute!
Keine Ansichtssache: Die höchstgelegene Hauptstadt der Welt
Nach nicht mal einer Stunde Fahrt erreichen wir schon die ersten Ausläufer von Quito, der mit 2.850 m höchstgelegenen Hauptstadt der Welt. La Paz in Bolivien liegt zwar höher, ist somit aber lediglich die höchstgelegene Verwaltungshauptstadt der Welt. Die eigentliche Hauptstadt Sucre liegt „nur“ auf 2.810 m. Damit liegt Quito etwas höher und verteidigt mit Stolz und Nachdruck seinen Titel als höchstgelegene Hauptstadt der Welt.
Ankunft in Quito
Eine weitere halbe Stunde später haben wir uns durch den bergigen Moloch bis zum Stadtteil La Florencia im Südwesten der Stadt und damit zu unserer Unterkunft in einem der Hochhäuser dieses Stadtteils durchgekämpft. Unsere Vermieterin fährt auch schon kurze Zeit nach unserer Ankunft vor und übergibt uns die Schlüssel zu diesem schönen Appartement, nachdem sie uns in die Feinheiten desselben eingewiesen hat. Der Blick vom Balkon auf die umliegenden Wolkenkratzer und den 4.794 m hohen Vulkan Pichincha ist schon richtig klasse:
Sonderlösung für den Dicken
Da unser Dicker wieder mal nicht in die Tiefgarage passt, hat unsere Vermieterin ab morgen für ihn einen bewachten Parkplatz zu einem Sonderpreis organisiert. Und da darf er dann auch über Nacht stehen bleiben, was normalerweise bei den anderen Parkplätzen nicht möglich ist. Vielen Dank dafür, liebe Mildred! Für heute können wir unser Schätzchen vor dem Gebäude stehen lassen. Der Wachmann des Hauses behält ihn – auch nachts – im Auge.
Was sonst noch zu tun bleibt …
Am Nachmittag decken wir uns im zwei Blocks entfernten gut sortierten Supermarkt mit allem Nötigen für die nächsten Tage ein. Und am Abend gibt es beim besten Italiener der Stadt – gleich bei uns um die Ecke – die leckerste Pizza und die leckersten italienischen Nudeln seit langem. Knut bekommt sogar ein Lätzchen, damit er sich nicht bekleckert. Was für ein Service!
Auch heute ist der Himmel wieder wolkenverhangen. Daran ändert sich auch nichts, als wir nach dem Frühstück zum Nationalpark Cotopaxi aufbrechen. Eher durch Zufall finden wir den zweiten der drei Zugänge zum Nationalpark. Nach einigen Kilometern stehen wir dann auch wirklich vor dem offiziellen Eingang auf 3.200 m. Und mit uns gefühlt hunderttausend Fahrzeuge. Nicht nur wir scheinen auf die glorreiche Idee gekommen zu sein, die Schotterpiste bis zur Schutzhütte José Rivas hoch zu fahren. Wenn man schon mal die Möglichkeit hat, einen Vulkan zu befahren statt ihn mühsam erklimmen zu müssen!
Ihre Majestät hält sich wieder mal bedeckt
Nach der Registrierung dürfen wir die Schranke passieren und schon sind wir im Nationalpark Cotopaxi. Der namensgebende Vulkan ist mit seinen 5.897 m der zweithöchste Vulkan Ecuadors und einer der höchsten aktiven Vulkane überhaupt. Aber leider umhüllt sich Ihre Majestät, wie schon die ganzen Tage zuvor, mit einer undurchdringlichen Wolkendecke. Aber macht nichts, wir haben ja noch einige Kilometer an Schotterpiste bis zum Parkplatz auf ca. 4.600 m vor uns.
Da geht doch noch mehr
An unserem ersten Stopp hat sich die Sonne schon ganz gut durch die Wolken gekämpft und Ihre Majestät gibt sich schon nicht mehr ganz so zugeknöpft.
Auch der Cerro Rumiñahui mit seinen 4.712 m zeigt seine Pracht. Das lässt doch hoffen!
Traumhaft schön
Weiter geht’s und mit jeder Spitzkehre haben wir den Eindruck, dass Ihre Majestät immer noch etwas mehr ihre Hüllen fallen lässt.
Und an einer Stelle ist es dann so weit: Für einige Momente entsteht eine so große Lücke zwischen den Wolkenfeldern, dass Ihre Majestät in ihrer ganzen Pracht erstrahlt.
Was für ein Anblick!
Gar nicht so einfach
Doch schnell muss der Blick wieder auf die Piste zurück. Denn mit uns kämpfen sich richtig viele Autos, Taxis und Busse die zum Teil recht anspruchsvolle Strecke hoch.
So manches der Fahrzeuge ohne Allrad fährt sich in den tiefen Fahrspuren fest und beendet seine Fahrt unfreiwillig vor dem Ziel. Dank Knuts Fahrkünsten und seiner vollen Konzentration umfährt er die „Hindernisse“ rechtzeitig und so erreichen wir problemlos den Parkplatz. Da geht’s schon zu wie auf dem Jahrmarkt.
Unwirklich und unwirtlich
In der Zwischenzeit ist der Gipfel auch schon wieder hinter einer dichten Wolkenwand verschwunden.
Und beim Aussteigen bemerken wir sofort zwei Dinge: es ist saukalt hier oben und es tost ein unangenehmer Wind. Da kann doch den Gipfel stürmen, wer will. Wir nicht! Natürlich sind auch ohne uns genügend Adrenalinjunkies unterwegs, die dick eingepackt Richtung Schutzhütte marschieren. Wir genießen lieber für einen unwirklich scheinenden Moment die atemberaubende (nicht nur des Windes wegen) Aussicht über die vermeintlich unwirtliche grünbraune Weite des Nationalparks.
Noch ein letzter Stopp an der Laguna Limpiopungo
Erstaunlich schnell sind wir ordentlich durchgefroren und so kehren wir liebend gerne in die wohlige Wärme des Dicken zurück, um uns uns langsam auf den Rückweg zu machen. An der Laguna Limpiopungo machen wir noch einmal Halt, genießen den Hochgebirgssee und die friedlich grasenden Wildpferde in spektakulärer Bergkulisse.
Und natürlich erhaschen wir noch einen letzten grandiosen Blick auf Ihre Majestät, die sich immer mehr in Wolken hüllt.
Seelig und beseelt von der Erhabenheit dieses majestätischen Vulkans kehren wir zu unserer Unterkunft zurück.
Auf zum westlichsten Vulkan in den ecuadorianischen Anden
Nach dem Frühstück – übrigens kein Bravourstückchen für so eine teure Hacienda – schwingen wir uns in den Dicken und brummen bis Latacunga. Dann geht’s in westliche Richtung die Anden hinauf. Die Strecke führt mal wieder in Serpentinen mehr oder weniger steil hinauf. Und es zieht sich. Wir brauchen für die gut 90 km fast schlappe drei Stunden.
Zwischenstopp beim Cañón del Río Toachi
Bei Zumbahua entdecken wir beim Vorbeifahren zufällig ein Schild mit dem Hinweis auf den Cañón del Río Toachi. Da wir gegen ein kleines Päuschen nichts einzuwenden haben, biegen wir kurzerhand auf den Parkplatz ein. Nachdem wir den Eintritt bei einem der „Locals“ entrichtet haben, lassen wir uns vom kräftigen Wind an den Rand der Schlucht blasen.
Der Fluss hat ganz schöne Furchen in den Fels gewaschen:
Auch die eine oder andere bizarre Form gehört zu seinen Hinterlassenschaften:
Was für ein Schock!
Die letzten Kilometer bis zur Laguna de Quilotoa verlaufen relativ unspektakulär. Als wir am Kratersee bzw. an dem uns zugewiesenen Parkplatz ankommen, sind wir erst einmal geschockt, a) wie viele Autos schon auf den zahlreichen Parkplätzen stehen und b) wie viele Restaurants und vermeintliche Artensanía-Läden im ganzen Dorf und entlang der Straße anzutreffen sind.
Wo geht’s lang?
In Ermangelung von Wegweisern zum Kratersee trotten wir jetzt einfach mal der Masse hinterher. Es sind soooo viele Leute unterwegs und das an einem Freitag! Unglaublich. Aber die Aussicht von hier oben in 3.914 m Höhe auf den im Kessel liegenden blau, grün bis türkisfarben schimmernden Kratersee ist schon beeindruckend. Voraussetzung dafür ist allerdings ein wenig Sonne.
Gut, dass genügend Platz für alle da ist. So können auch die Ecuadorianer ihrer Lieblingsbeschäftigung stundenlanger Selfies frönen und wir unsere obligatorischen Fotos im eiskalten Wind machen. Nur schade, dass die dicke Wolkendecke so gut wie nicht aufreißt. Etwas mehr Türkis und weniger Blau bzw. Grün hätte mir schon gefallen. Leider sah der Kratersee die meiste Zeit so aus:
Nicht mehr als unbedingt nötig
Wir spazieren eine Weile am oberen Kraterrand auf einem gut ausgebauten Weg entlang. Dann reicht’s uns aber auch schon wieder an körperlicher Betätigung. Diejenigen mit mehr Bewegungsdrang marschieren gerne mal um den gesamten See herum oder steigen zum Ufer des Sees ab. Und wer dann noch nicht genug hat, schwingt sich ins Kajak und paddelt auf dem See herum. Kann man machen! Uns reizt das aber überhaupt nicht.
Unser Fazit
Auch ohne größere körperliche Anstrengung sind wir gut durchgeschüttelt und durchgefroren. Nur zu gerne besteigen wir wieder unseren Dicken und fahren in weiteren knapp drei Stunden zurück zur Hacienda. Beide sind wir einhellig der Meinung, dass der Kratersee zwar ganz beeindruckend ist. Aber dafür eine knapp dreistündige Anfahrt auf sich zu nehmen, lohnt den Aufwand, die Zeit und die Kosten definitiv nicht.
Von der Finca Heimatlos bei Canelos hinauf nach Baños
Nach dem Frühstück verlassen wir die Finca Heimatlos und fahren erst einmal auf demselben Weg wieder zurück, auf dem wir am Dienstag hergekommen sind. Die 60 km lange Strecke von Puyo (980 m) im östlichen Tiefland hinauf nach Baños (1.800 m) in der östlichen Kordillere gilt als eine der schönsten Strecken in Ecuador. Zur Abwechslung regnet es heute mal nicht und so bekommen wir tatsächlich etwas von der Schönheit der abwechslungsreichen Landschaft mit. Immer noch geht es auf kurviger Strecke voran. Und wieder müssen wir natürlich durch die Tunnel. Ach, und um Baños herum wird neben Obst und Gemüse auch eine regionale Süßigkeit an den Ständen entlang der Straße angeboten!
Wieder auf der Panamericana
Weiter geht es auf der E30 bis Ambato und dort biegen wir auf die E35, die Troncal de la Sierra, ab. Wir sind zurück auf der Allee der Vulkane! Obwohl die Sonne scheint, ist wieder kein einziger der Vulkane in seiner ganzen Pracht zu sehen. Dichte Wolken verhüllen schon wieder (oder vielleicht auch noch immer) die Gipfel. Schade aber auch!
Dafür ist die Panamericana hier achtspurig!!!
Ankunft auf der Hacienda Ciénega
Da flutscht auch der Anstieg fast bis Lasso (3.048 m) hinauf. Wobei wir einige Kilometer vorher die Panamericana verlassen, um zu unserer Unterkunft, einer der ältesten Haciendas des Landes (1580 erbaut!), zu gelangen. Allein die Auffahrt, die von hohen Eukalyptusbäumen gesäumt wird, entlangzufahren, ist auch nach unserer viereinhalbstündigen Anreise noch ein ganz besonderes Erlebnis.
Auf Alexander von Humboldts Spuren
Als wir dann auch noch erfahren (allerdings nur aus dem Reiseführer), dass Alexander von Humboldt bereits Anfang des 19. Jahrhunderts während seiner Südamerikareise hier auf der Hacienda Ciénega logiert hat, gehen wir doch gleich ganz andachtsvoll durch diese heiligen Hallen. Jedoch verlischt Glanz und Glorie recht schnell. Nämlich just in dem Moment, als wir die Schwelle zu unserem Zimmer überschreiten. Es ist zwar auf den ersten Blick ganz nett, aber leider liegt es genau schräg über der Küche. Zudem entpuppt es sich als nicht richtig heizbar und das Bad als nicht besonders sauber, vom muffigen Geruch ganz zu schweigen. Egal, dafür ist der Park umso einladender. Und so lange die Sonne scheint, herrschen auch milde, fast frühlingshafte Temperaturen. Aber nach Sonnenuntergang wird’s auf über 3.000 m wieder mal recht frisch.
So langsam macht sich die Einsicht breit, dass die Wahrscheinlichkeit, Tiere (außer Insekten und Frösche) in freier Wildbahn zu sehen, gegen Null geht. Aber so ganz ohne Eindrücke von Flora und Fauna wollen wir Amazonía nun auch wieder nicht verlassen. Wie gut, dass es den Bioparque Yana Cocha in der Nähe von Puyo gibt. Da fahren wir hin in der Hoffnung, dass der Wildpark auch am Weihnachtstag geöffnet hat.
Flora und Fauna in Yana Cocha
Wir haben Glück: der Wildpark ist geöffnet. Außer uns haben sich auch nicht allzu viele Besucher eingefunden. Sehr schön. So können wir ganz gemütlich unseren zweistündigen Rundgang durch den liebevoll angelegten Park machen…
Prachtvolle Papageien:
Reptilien und Spinnen:
Ein paar Säugetiere gibt’s auch:
Und natürlich allerlei exotische Pflanzen:
Jardín Botánico Las Orquídeas
Es ist gerade mal Mittag, als wir den Park verlassen. Also können wir doch auch noch gleich den Orchideengarten besichtigen. Doch leider – als wir ihn endlich gefunden haben – stehen wir vor verschlossenen Toren. Auch auf unser Rufen und Läuten hin meldet sich niemand. Schade! Was nun?
Wie wär’s mit Kakao im Oriente?
Wenn wir schon mal in einem Land sind, in dem Kakao im großen Stil angebaut und der Anbau von der Regierung auch noch kräftig gefördert wird, dann müssen wir uns doch so eine Kakaofarm mal von Nahem anschauen. Sie liegt ohnehin (fast) auf dem Rückweg zur Finca Heimatlos.
Jetzt eine heiße Schokoloade…
Doch zuerst kurven wir noch ein wenig durch die beeindruckende Landschaft. Den Mirador lassen wir Mirador sein. Uns steht der Sinn jetzt eher nach einer heißen Schokolade. Und als Sahnehäubchen oben drauf vielleicht noch ein Stück Kuchen dazu?
Festegefahren
Doch bis es so weit ist, vergeht noch eine ganze Weile. Denn: Ein junger Bursche hat sich bei einer Auffahrt im Schlamm festgefahren und kommt ohne fremde Hilfe nicht mehr raus. Seine drei Mitfahrer (und -innen) machen schon einen ziemlich frustrierten Eindruck. Da müssen wir helfen! Zumal wir ja auch durch verzweifeltes Winken um Hilfe gebeten wurden!
Rettung in der Not
Leider kommen wir mit dem Dicken nicht an ihm vorbei, ohne zu riskieren, selbst den Hang hinabzustürzen. Aber wir haben ja unsere Seilwinde! Doch da hat die Batterie für die Fernbedienung wohl schon ihren Geist aufgegeben. Genau die richtige Gelegenheit, um das festzustellen. Aber wir haben ja auch noch den guten und brandneuen Klappspaten. Den drückt Knut jetzt dem jungen Mann völlig selbstlos in die Hand. So schaufelt der sich etwas frei. Gemeinsam mit drei weiteren Touristen, die in der Zwischenzeit dazu gekommen sind, schaukeln und schieben wir das Auto frei. Vier glückliche Ecuadorianer (und -innen) schütteln uns allen zum Dank die Hand und wir setzen anschließend beruhigt unsere Fahrt fort.
Schokolade von der Finca El Paraíso: alles „hand made“
Wir kommen genau zur rechten Zeit auf der Finca El Paraíso an, um den Prozess der Schokoladenherstellung live und in Farbe mit zu erleben.
Der Rohstoff: Kakao
Zunächst dürfen wir aber mal die Bohnen bzw. die weißliche Schutzhülle in der Konsistenz des Fruchtfleisches einer Lychee, mit der die Bohnen überzogen sind, probieren. Schmeckt angenehm säuerlich und nur ganz leicht nach Kakao.
Die Bohnen ohne Schutzhülle werden schonend an der Luft getrocknet:
Die getrockneten Kakaobohnen werden dann auf dem offenen Feuer unter Rühren geröstet. Danach dürfen wir die Schale von den noch heißen Bohnen puhlen. Und dann geht’s ab in den „Fleischwolf“. Jetzt heißt es: kurbeln, kurbeln, kurbeln. Unten kommt die cremigweiche, fetthaltige Kakaomasse heraus. Zusammen mit süßer Banane: ein wahrer Hochgenuss!
Diese Masse wird in Blätter gehüllt und eingefroren. Von der Platte werden Stücke abgebrochen und zusammen mit Zucker in Milch erhitzt. Heraus kommt die köstlichste heiße Schokolade, die wir je getrunken haben!
Heute Morgen hat sich der Regen verzogen und nun sehen wir auch mal, wie es um uns herum aussieht. Was für ein Weitblick! Und so viel Grün um uns herum! Herrlich.
Rundgang über die Finca
Nach dem Frühstück stapfen wir in Gummistiefeln – mein linker hat einen riesigen Riss – mit unserem Gastgeber über die Finca. Rauf und runter jagt er uns über rutschige, glitschige Matschpfade. Die drei Hunde der Finca sind natürlich auch mit von der Partie. Die haben so gar kein Problem mit den örtlichen Gegebenheiten und rasen auf ihren eigenen Wegen durchs Dickicht. Aber wehe, wenn wir gerade mal ihren Weg kreuzen! Aus voller Fahrt halten die doch nicht für uns an. Da rettet uns nur der – hoffentlich trittsichere – Schritt zur Seite.
Unterschiedliche Interessen
Unser Gastgeber hat einen Faible für Pilze und Insekten. Die sind aber nicht wirklich mein Fall. Da um diese Tageszeit keine Säugetiere oder Vögel unterwegs sind, beschränke ich mich eben auf das, was ich im Vorbeigehen so blühen sehe oder was mir sonst so ins Auge sticht. Nicht viel, aber immerhin…
Völlig ermattet
Nach diesem schweißtreibenden Rundgang brauchen wir erst einmal eine ausgiebige Pause. Alle weiteren – geplanten oder noch nicht geplanten – Aktivitäten entfallen daher für den Rest des Tages. In der Hängematte liegen und die Seele baumeln lassen, ist schon Anstrengung genug. Oder einfach mal nur die Aussicht genießen und die Variationen ein und derselben Landschaft auf sich wirken lassen…
Abends in den Regenwald
Am Abend haben wir uns so weit wieder berappelt, dass wir uns nach dem Abendessen (Tilapia, den Knut ja soooooo langweilig fand) dann tatsächlich aufraffen, den gestern ins Wasser gefallenen Nachtspaziergang nachzuholen. Es regnet gerade mal nicht und so nutzen wir die Gunst der Stunde.
Und was wir zu sehen bekommen, ist äußerst interessant. Auch wenn’s wieder „bloß“ Insekten, Spinnen – und nachtaktive Frösche – sind. Aber was für welche…
Auch die Nachtfalterparade auf dem Whiteboard der Finca kann sich sehen lassen…
So lange wir nach Alausí hinein gebraucht haben, so schnell sind wir jetzt wieder draußen. Es herrscht heute richtig trübes Gebirgswetter. Wehmut kommt also keine auf. Im Gegenteil. Auf der E35, der Troncal de la Sierra, fahren wir deshalb nur zu gerne nach Norden.
Auf der Allee der Vulkane
Ab Riobamba führt die E35 den schönen Beinamen „Allee der Vulkane“. Alexander von Humboldt lässt grüßen. Doch wir sehen weder den Chimborazo, den mit 6.310 m höchsten Berg Ecuadors, noch sonst irgendeinen der entlang der Strecke stehenden Vier- bis Fünftausender. Alle hüllen sie sich in einen undurchdringlichen Wolkenmantel. Dann eben nicht.
Nach Osten
Vor Ambato verlassen wir die E35 und biegen nach Osten auf die E30 ab. Und da können wir doch tatsächlich ganz kurz einen Blick auf den Vulkan Tungurahua erhaschen bevor auch der wieder hinter einer dichten Wolkendecke verschwindet.
Water comes from everywhere
Hinter Baños ist es dann so weit. Der Himmel öffnet seine Schleusen und es schüttet, was das Zeug hält. Die kurvige Straße führt nun am Río Pastaza entlang. Da die Hänge aber so steil sind, können wir den stattlichen Fluss nur wenige Male kurz in seinem Bett dahinfließen sehen. Mehrere Tunnel versperren zudem die Sicht. Apropos Sicht. Regen von oben zusammen mit feucht-warmer Luft und über 30 Grad im Dicken – eine ganz unglückliche Mischung. Die Scheiben beschlagen nur so. Und die Klimaanlage hilft dagegen nur bedingt. Fenster können wir leider auch keins mehr aufmachen, sonst werden wir geflutet. Überhaupt ist hier überall Wasser. Wasser von oben, Wasser unten im Fluss, Wasser als imposante Fälle von den Steilhängen, das neben oder auf der Straße aufschlägt.
Dazu die Kurven und eine Kolonne LKWs, die bei den Straßenverhältnissen auch nicht groß überholt werden kann. Fahrspaß sieht anders aus.
Ein Hauch von Amazonas im Oriente
Vor Mera stoppen wir beim Mirador. Gerade nieselt es nur und so können wir durchaus den Blick auf den Río Pastaza wagen. Er rauscht und tost nur so unter uns in seinem nunmehr breiten Bett. Genauso stelle ich mir den Amazonas vor. Nur vielleicht noch etwas größer. Mit dem Überfahren der Provinzgrenze Pastaza haben wir nun auch die dritte der vier Regionen Ecuadors erreicht: die Región Amazónica, so der offizielle Name des tropischen Regenwaldgebietes im Oriente.
Hinein in den Regenwald
Bei Puyo biegen wir auf die E45, die Troncal Amazónica, ab. Nach gut 20 km verlassen wir auch diese und biegen auf die schmale Straße nach Canelos ab. Bereits wenige Kilometer später erreichen wir nach insgesamt fünfeinhalb Stunden Fahrt die Abzweigung zu unserer Unterkunft mitten im Regenwald: die Ökolodge und Farm mit dem für Ecuador so völlig untypischen Namen Finca Heimatlos.
Zur Einstimmung: Regen, Regen, Regen
Wir haben Glück und können unser Gepäck während einer kurzen Regenpause in unser Zimmer schaffen. Doch bald schon gießt es schon wieder, aber wie. Der geplante „Nightwalk“ fällt für uns heute deshalb buchstäblich ins Wasser. Stattdessen lassen wir uns die hausgemachte Pizza mit Salat im regensicheren Freiluftrestaurant schmecken und hören entspannt dem Rauschen und Plätschern des Regens um uns herum zu.
Nach einem mittelmäßigen Frühstück schlendern wir gemütlich zum nahe gelegenen Bahnhof des Städtchens.
Dort warten bisher nur wenige Passagiere auf den Zug. Nach und nach füllt sich der Bahnsteig jedoch mit Touristen. Fast nur Ausländer, denn die meisten Ecuadorianer können sich die Zugfahrt nicht leisten und fahren deshalb mit dem Bus.
In den Startlöchern
Mit einem Pfeifen in der Ferne kündigt der Zug seine Rückkehr von der 8:00 h-Tour an.
Jetzt kommt Bewegung in die Menge auf dem Bahnsteig. Jeder bringt sich an seinem ausgeschilderten Zustiegspunkt in Stellung. Nachdem die Fahrgäste ausgestiegen sind und die Abteile grob gereinigt wurden, heißt es für uns Tickets bereithalten und: „Einsteigen bitte!“
Falsche Seite
Beim Kauf der Tickets in Guayaquil wurden uns Plätze zugewiesen. Wie sich jetzt herausstellt, befinden sich diese auf der linken Seite. Und das ist leider die Seite mit dem unattraktiven „Bergblick“. Den spektakulären „Talblick“ hat man nur auf der rechten Seite und da ist natürlich kein einziger Platz mehr frei. Außerdem sitzen wir auf der Sonnenseite. Und die brennt ganz ordentlich durch die Scheiben.
Los geht’s!
Mit einem „Puu-puuh, Chuku-chuku,Puu-puuh“ (so stand das gestern Abend auf der Speisekarte eines sehr empfehlenswerten Restaurants gleich neben dem Bahnhof) setzt sich der Zug ganz gemächlich in Bewegung. Vorbei an den bunten Häuschen von Alausí rumpeln wir aus dem Ort. Mit einem Blick auf die kahlbraune Bergkulisse der Anden geht es von 2.356 m nun erst einmal immer abwärts.
Durch saftig-grünes Weideland und duftenden Eukalyptus am Ufer des Río Chanchán geht es um die Kurve.
Streckenführung
In nicht mal 13 Kilometern werden über 500 Höhenmeter bis Sibambe auf 1.806 m überwunden. Um dies zu bewerkstelligen, führt die Strecke manchmal fast senkrecht übereinander im Zickzack den Berg hinab (und dann natürlich auch wieder hinauf). Höchste Präzision ist hier gefordert; für den Lokführer, den Assistenten und insbesondere den „Frenero“, den Bremser. Wir bekommen davon allerdings nicht besonders viel mit. Nur dass das Umstellen der Weiche in der jeweiligen Spitzkehre seine Zeit dauert.
Fotostopp
Nach einer knappen halben Stunde sind wir unten angekommen. Der Zug hält jetzt auf freier Strecke und spuckt seinen Inhalt – also uns Touristen – aus. Der Stopp wurde nicht einfach willkürlich gewählt. Denn von hier aus hat man einen grandiosen Blick auf den Berg, den wir gerade hinuntergetuckert sind und der der Strecke seinen Namen verlieh: Nariz del Diablo – Teufelsnase.
Nach dem obligatorischen Foto geht es zurück in den Zug und das letzte kurze Stück weiter bis Sibambe.
Folkore in Sibambe
In Sibambe werden wir schon von der ortsansässigen Tanzgruppe erwartet. In farbenprächtige Kostüme gekleidet bemühen sie sich redlich, den Touristen ecuadorianische Kultur näher zu bringen.
Nach der ersten Darbietungsrunde gönnen wir uns eine Stärkung im Bahnhofscafé. Dann gibt es nochmal eine Runde folkloristischer Tänze. Zum Abschluss wird auch das Publikum einbezogen.
Nach fast zwei Stunden Aufenthalt in Sibambe besteigen wir den Zug, um die ganze Strecke bis Alausí, nun in umgekehrter Richtung, zurückzufahren. Wieder bzw. immer noch sitzen wir auf der linken Seite und bekommen wieder nicht wirklich viel von den atemberaubenden Ausblicken ins Tal zu sehen.
Bleibt uns nur der Blick nach hinten. Der ist aber auch ganz nett. Und in einer halben Stunde hat das ganze Spektakel ja auch ein Ende.
Zurück in Alausí
Wieder in Alausí angekommen, fragen wir uns schon, was an der berühmtesten Zugfahrt Ecuadors nun so besonders gewesen sein soll. Vielleicht hätte ein Platz auf der rechten Seite für mehr Begeisterung gesorgt. Unsere hält sich jedenfalls sehr in Grenzen.
Auf dem Rückweg zum Hotel machen wir noch einen Abstecher in die Markthalle von Alausí. Der Sonntagsmarkt neigt sich so langsam seinem Ende zu. So manche Marktfrau ist bereits müde von einem langen Markttag.
Aber das farbenfrohe und liebevoll drapierte Obst und Gemüse bringt unsere Augen immer wieder zum Leuchten.
Die Woche am Meer ist wieder einmal viel zu schnell vergangen. Doch unsere Reise will fortgesetzt werden und so verlassen wir heute die Costa, um wieder in die Sierra zurückzukehren. Zunächst fahren wir auf der E15, der Ruta del Spondylus, fast kontinuierlich am Pazifik entlang in nördliche Richtung. Bei Puerto Cayo biegen wir auf die E483 ab und schlängeln uns schon einmal ein paar Höhenmeter hinauf Richtung Osten. Das zunächst üppige Grün rechts und links der Fahrbahn weicht bald dürrem Trockenwald. Der wird allerdings durch eine Baumart mit saftig grünen, fast leuchtenden Blättern durchbrochen. Was für ein aparter Kontrast!
Faszinierend, wie schnell sich die Landschaft auf dieser Etappe verändert:
Nach Süden
Je mehr wir uns von der Küste entfernen, desto heißer wird es wieder. Die erfrischende Brise vom Pazifik fehlt uns jetzt ganz gewaltig. Bei Jipipapa biegen wir auf die E482 Sur und fahren nach Süden Richtung Guayaquil und damit wieder in die Tiefebene hinunter.
Knapp 60 km vor Guayaquil, kurz nach der Mautstelle, geraten wir in eine Polizeikontrolle und werden auch prompt angehalten.
Da gibt’s doch bestimmt etwas zu meckern…
Der junge Polizist erklärt uns, dass wir unerlaubter Weise mit getönten Scheiben auf Ecuadors Straßen unterwegs sind. Dabei sind nur die hinteren Scheiben getönt. Wenn wir uns die anderen herumfahrenden Fahrzeuge so anschauen: Da sieht man garnicht mehr, dass da überhaupt jemand im Auto sitzt. Vom Allgemeinzustand der Vehikel ganz zu schweigen!
Einblicke in die ecuadorianische Straßenverkehrsordnung
Jedenfalls beginnt er sofort, den entsprechenden Paragraphen aus der Straßenverkehrsordnung vorzulesen. Ich unterbreche ihn und bitte ihn, mir das Pamphlet zu geben, damit ich selber lesen kann, was da steht. Alles klar! Da steht doch nur, dass die Sichtbarkeit des Fahrers nicht beeinträchtigt sein darf. Das ist bei unseren Scheiben aber sowas von gewährleistet. Das sage ich ihm. Jetzt tut er so, als ob ich ihn nicht verstehen würde. Dabei verstehe ich ihn ganz genau. Und auch welches Ziel er mit dieser Aktion verfolgt.
Vielleicht klappt’s ja damit…
Als der erste Versuch nicht zieht, fordert er uns auf, die hinteren Scheiben herunterzulassen. Er beginnt, mit dem Fingernagel die Folie von der Scheibe zu kratzen und argumentiert nun, dass wir die Folie nachträglich selbst angebracht hätten und dass das verboten sei. Ich argumentiere zurück, dass das Auto schon ab Fabrik mit der Tönung versehen war, sich die Folie lediglich im Laufe von über 10 Jahren etwas zusammengezogen hat. Nun tut er so, als ob er mich nicht verstehen würde.
Nur unter einer Bedingung!
Wieder und wieder reitet er nun auf diesem Punkt herum. Als wir endlich genervt einlenken und gleichzeitig nach der Höhe der Strafe fragen, kommt die Antwort prompt: 80 US-Dollar. Ich sage ihm, er solle uns dann eben den Strafzettel ausstellen, aber mir bitte seinen Namen und Dienstnummer gleich mit aufschreiben. Denn da wir in ein paar Tagen ohnehin in Quito sein werden, werden wir dort gleich zum zuständigen Ministerium gehen und uns nach der Richtigkeit des von ihm praktizierten Verfahrens erkundigen.
Überraschende Wendung
Und plötzlich unterbricht der Polizist den während des ganzen Prozederes ununterbrochen anhaltenden Eisverzehr. Wieder schwafelt er etwas davon, dass ich ihn nicht verstehe. Dann, auf einmal, meint er ganz generös, dass er uns die „Strafe“ für dieses Mal erlassen würde, aber natürlich stünden wir ab jetzt „unter Beobachtung“ (von wem denn bitte schön?). Nonchalant gibt er uns mit Handzeichen den Weg frei. Wir dürfen weiterfahren.
Gut pariert!
Wir waren ja schon durch diverse Foren und Blogs vorgewarnt, dass Polizisten ganz gerne mal unter dem Vorwand vermeintlicher Vergehen die Hand aufhalten. Aber einem solchen korrupten Staatsdiener dann persönlich zu begegnen, ist schon ein ganz besonders unangenehmes und befremdliches Erlebnis. Umso froher und auch stolz bin ich, dass es mir gelungen ist, dem Polizisten die Stirn zu bieten und ihn nicht ans Ziel kommen zu lassen.
Die nächsten Hürden lassen nicht lange auf sich warten
Keine 20 km weiter wird dann auch noch just in dem Moment, als wir einbiegen wollen, die E48 für Reparaturarbeiten gesperrt. Umleitungsschilder: Fehlanzeige! Wir sind schließlich in Südamerika. Ich frage einen Polizisten (nach dem Vorfall von gerade eben, deutlich weniger unbefangen), welche Alternative wir haben. Er deutet nur vage auf die nächste Ausfahrt und meint, es würde nur unmerklich länger dauern als auf der E48. Auf einen normalen Tag mag diese Aussage ja zutreffen, aber heute fahren nun einmal jetzt alle hier lang und so bildet sich auf der E485 Este in Nullkommanix ein kilometerlanger Stau.
Vom heißen Flachland ins kühle Hochland
Mühsam arbeiten wir uns Meter um Meter bis zur Abzweigung auf die E486 Sur vor. Danach geht es auf der E 486A um Guayaquil herum auf die E49. Über die E40, E25, wieder E40 und E487 gelangen wir schließlich die E47. Auf ihr fahren wir die letzten Kilometer durchs feucht-heiße Flachland. Vorbei an großflächigen Mango-, Teak- und Kakaoplantagen geht’s langsam, aber sicher über Serpentinen die Anden hinauf. Mit jedem Höhenmeter wird’s kühler. Zunehmend wabert der Nebel feucht über die in üppigem Urwaldgrün bewachsenen Berghänge.
Ankunft in Alausí
Am frühen Abend erreichen wir nach 8 Stunden, statt der geplanten 6,5, unser Ziel für heute: das Bergdorf Alausí auf 2.356 m. Die Höhe hat uns wieder! Über schmale steile Stichstraßen suchen wir unser Hotel. Google Maps hat offensichtlich einen falschen Ort gespeichert. Ich steige aus und versuche besser zu Fuß mein Glück. Bei meiner Suche kreuzen einige junge Indígenas meinen Weg. Ich frage sie nach dem Hotel. Das kennen sie nicht. Ok, weitersuchen. Durch Zufall entdecke ich die Straße und dann auch irgendwann das Hotel. Denn die Hausnummerierung folgt hier keiner fortlaufenden Nummerierung, sondern einer eher willkürlichen Zuordnung. Wieder eine neue Erfahrung in Südamerika.
Was für eine Enttäuschung!
Unser Hotel entpuppt sich als Zimmer im Keller mit Fenster zur vom Nachbarhaus stark frequentierten Treppe. Auf und im Bett liegen überall lange schwarze Haare herum. Es ist sehr kühl hier unten. Heizung gibt es natürlich auch keine. Bei Zahlung mit Kreditkarte wird zudem ein Zuschlag verlangt. Davon war im Buchungsportal aber keine Rede. Also: Alles in allem geht der Wohlfühlfaktor gegen Null.
Gesamte Strecke nach Agua Blanca: 26 km hin und zurück
Noch einmal im Machililla Nationalpark
Auf Empfehlung unserer Gastgeberin machen wir uns noch einmal auf den Weg in den Machalilla Nationalpark. Etwa 12 km nordöstlich von Puerto López liegt dort die kleine Gemeinde Agua Blanca. Nach dem Besuch des Museums (nichts Besonderes) holpern wir einen Kilometer durch Trockenwald bis zu unserem eigentlichen Ziel für heute.
Was ist denn das?
Wir stehen am Eingang zur Schwefellagune, bezahlen den Eintrittspreis und bekommen einen Plastikbecher in die Hand gedrückt. Darin befindet sich dunkelgrüngrauer, nach faulen Eiern riechender, Schlamm.
Wellness mit Schlammpackung
In Badehose bzw. Badeanzug setzen wir uns auf eine freie Bank. Nun beginnt das gegenseitige Einreiben mit dem Schlamm. Gesund soll er sein und ein wahrer Jungbrunnen für die Haut.
Gut eine viertel Stunde Einwirkzeit später geht es zum Abspülen in den rustikalen Naturpool. Auch der bzw. das Wasser darin riecht leicht nach Schwefel. Es dauert zwar eine Weile bis wir den festen, krustigen Schlamm abgewaschen bekommen. Aber das Bad im Pool ist sehr angenehm, herrlich erfrischend und kühlend.
Noch ein paar Runden im kühlen Nass und wir krabbeln mühsam die recht weit auseinander liegenden Stufen der improvisierten Badeleiter nach oben. Um den Schwefelgeruch loszuwerden, springen wir noch schnell unter die Außenduschen. Wir hätten es ja nicht für möglich gehalten! Aber wir sind echt begeistert, wie weich und zart sich unsere Haut nach dieser Behandlung anfühlt.
Alltag im Fischerdorf Puerto López
Zum Abschluss unseres einwöchigen Aufenthaltes in Puerto López pilgern wir noch einmal zum Hafen mit seinem improvisierten Fischmarkt. Voller Andacht schauen wir dort den Fischern zu, wie sie ihren Fang zu den Ständen bringen. Und nur zu gerne beobachten wir, wie Fregattvogel, Pelikan und Möwe vorwitzig versuchen, den einen oder anderen Happen zu ergattern.
Beim Strandspaziergang oder von unserem Fenster aus beobachten wir Vögel zu Wasser und zu Lande bei der Nahrungssuche.
Wochenende in Puerto López
Zum Wochenende hin verwandelt sich der sonst so beschauliche Ort besonders am Abend in eine grellbunte Partymeile mit Latinomusik in ohrenbetäubender Lautstärke. Nur gut, dass wir etwas außerhalb des Zentrums unser Quartier haben. Dort lässt sich die Geräuschkulisse ganz gut ausblenden bzw. ertragen.