Tempelburg Ollantaytambo

Tempelburg Ollantaytambo

Die Lage

Auf dem Weg nach Cusco liegt Ollantaytambo strategisch günstig im Urubambatal. Das bemerkten bereits die Inkas und begannen 1460 mit dem Bau der Festung auf einem Bergsporn mit weitem Blick ins Heilige Tal. Mit dem Eintreffen der Spanier 1536 fand der Bau der Tempelburg jedoch sein jähes Ende. Noch immer liegen bereits vorbereitete Felsblöcke auf der großzügigen Plaza Manya Raqui herum und warten vergeblich darauf, an ihren vorgesehenen Platz transportiert zu werden.

Terrassen und Plaza Manya Raqui
Terrassen und Plaza Manya Raqui

Atemberaubend

Allein der Anblick der mächtigen Anlage ist atem(be)raubend. Der Anstieg über die steilen Terrassen nicht minder. Wir benötigen mehrere Anläufe in der bereits heißen Morgensonne und erklimmen mit hochrotem Kopf und völlig außer Atem das letzte dieser schweißtreibenden Terrassenmonster. Der Ausblick von hier oben ist dafür … genau: atemberaubend!

Blick von den oberen Terrassen
Atemberaubender Ausblick

Mondtor und Sonnentempel

Vorbei am Mondtor und in die Mauer eingelassenen Trapeznischen für goldene Götterstatuen passieren wir das Sonnentor. Ein schmaler Pfad führt hinauf zur Fundamentmauer eines unvollendeten Sonnentempels. Die gewaltigen bereits stehenden Blöcke sind aus rötlichem Granit und bis zu 4 Meter hoch und 50 Tonnen schwer.
Wie viele Bauarbeiter wohl nötig waren, um allein diese Kolosse aus dem gegenüberliegenden Tal hier hoch zu schaffen? Und wie viele davon haben diese bestimmt übermenschliche Anstrengung nicht überlebt?

Da ist noch mehr …

Wir sparen uns den militärischen Teil der Anlage und auch den weiteren Aufstieg zum Observatorium Intiwatana (Ort, an dem die Sonne festgebunden wird).
Etwas unterhalb des in den Felsen gehauenen Mausoleums führt der Weg fast eben um den Berg herum, um dann in weiteren steilen Terrassen wieder nach unten zu führen. Einige Tempel und in Becken eingefasste Wasserläufe befinden sich in diesem hinteren Teil.
Vorbei an einem Wassertempel geht es zurück zur Plaza Manya Raqui.

Das waren drei super anstrengende Stunden, aber jeder Schweißtropfen hat sich gelohnt!

Von Cusco über Písac nach Ollantaytambo

Blick auf Ollantaytambo

Gesamte Strecke: Ca. 110 km

Auf nach Písac

Wir verlassen Cusco auf der 28 G, schrauben uns in Serpentinen an den steilen Hängen der Stadt hoch, fahren noch einmal an den vier Inkastätten Saqsaywamán, Q’enqo, Pukapukara und Tambomachay vorbei und nehmen dann Kurs auf Písac und seine Ruinen. Das letzte Stück auf der CU 112 geht auf einer guten Schotterpiste in Serpentinen den Berg auf knapp 3.500 m hoch. Nach gut einer Stunde sind wir am Ziel. Mit uns Unmengen an Reisebussen und Autos. Das kann ja heiter werden.

Die Festungsanlage von Písac

Die Ruinen der Inkafestung liegen am östlichen Ende des Urubambatals. Die Luft in dieser Höhe ist wieder einmal ganz schön dünn. Außerdem brennt die Sonne ordentlich auf die ausgetrocknete Erde und unsere Köpfe.
Wir verzichten auf einen der vielen Führer, die für ihre Dienste ein stattliches Entgelt fordern. Lieber erkunden wir die Anlage auf eigene Faust.
Schon bald stellen wir aber fest, dass wir keine große Lust verspüren, den höchsten Punkt der Anlage zu erklimmen. Auch auf halber Höhe bekommen wir einen guten Eindruck von der Baukunst der Inkas.

Durch das Heilige Tal der Inkas von Písac nach Ollantaytambo

Von Písac geht es auf der 28 B weiter nach Westen. Die geteerte Straße verläuft entlang des Urubambaflusses im üblichen Auf und Ab, angepasst an die Gegebenheiten der Landschaft. Steil aufragende Berge bis über 5.800 m bilden eine imposante Kulisse. Landwirtschaft prägt das fruchtbare Heilige Tal der Inkas an den Ufern des Urubamba. Vor allem der Anbau von Mais, der zur Herstellung des bei Zeremonien verwendeten Chicha (Maisbier) benötigt wurde, spielte zu Inkazeiten eine große Rolle.

Ankunft in Ollantaytambo

Nach gut eineinhalb Stunden Fahrt durchs Tal erreichen wir am frühen Nachmittag Ollantaytambo (Quechua für „Speicher meines Gottes“) auf angenehmen 2.792 m.

Die Inkas erbauten sowohl die Stadt als auch eine beeindruckende Festung. Teile der Stadt aus Inkazeiten sind sogar noch erhalten und legen Zeugnis von der Stadtplanung der Inkas ab.
Was für eine Ordnung im Vergleich zum Wildwuchs im heutigen Peru!

Impressionen aus dem „Inkaviertel“ in Ollantaytambo:

Wir quälen uns über schmale staubige Straßen bis zu unserem Quartier am Rande des Ortes. Am Ziel werden wir mit einem schönen Ausblick auf die Festungsanlage einerseits und schneebedeckte Gipfel andererseits belohnt.