Durch die Quebrada de las Flechas

Gesamte Strecke: 160 km, davon 100 km nicht asphaltiert.

Ganz sanft bis San Carlos

Im Hotel wurde uns die Quebrada de las Flechas, also die Schlucht der Pfeile, ganz besonders ans Herz gelegt.
Es ist sonnig und die Temperaturen sind fast schon sommerlich. Also machen wir uns auf den Weg, lassen Cafayate bald hinter uns. Bis San Carlos und einige Kilometer darüber hinaus ist die Ruta 40 noch asphaltiert und gut befahrbar. Die Landschaft wird von Weingütern und kahlen Weinstöcken dominiert. Leichter Wind wirbelt die staubtrockene Erde auf.

Ganz schön ruppig

Dann beginnt die Ruta 40, ihrem Ruf eines der letzten Abenteuer auf dem südamerikanischen Kontinent zu sein, eher gerecht zu werden. Die Straße, jetzt nunmehr nur noch staubige Schotterpiste, ist das reinste Wellblech. Materialmordend und nervenaufreibend. Die Luft ist heiß und staubig. Überholende und entgegenkommende Fahrzeuge wirbeln zusätzlich Staub auf. Der Flechabus vor uns ist staubverhüllt. Gut, dass er in einem der in der Schlucht liegenden Orte hält, um Fahrgäste aufzunehmen. Dann können wir vorbei. Das Tal verengt sich merklich. Die Straße wird schmaler und führt stetig bergauf. Aus sanften Hügeln werden imposante Felsformationen, die in verschiedenen hellen Farben leuchten.

Ganz schön beeindruckend

Mit jeder Kurve scheint der Anblick der Felsen spektakulärer und bizarrer zu werden. Die Quebrada de las Flechas ist für mich aber der absolute Höhepunkt. Die Felsen sehen wirklich wie aufgespießte Pfeile aus, die in der Landschaft zu thronen. Absolut beeindruckend und überwältigend!

Quebrada de las Flechas

In der Quebrada de las Flechas

Auffallend sind auch die kleinen Papageien in der Quebrada: Sie sind fast schwarz. Aber genauso kommunikativ wie ihre grünen Verwandten.

Fast schwarze Papageien
Fast schwarze Papageien

Wir fahren bis El Carmen. Die ehemalige Jesuitenfinca ist jetzt Hotel, Weingut und Museum. Heute am Montag aber natürlich geschlossen.

Finca El Carmen
Finca El Carmen – heute geschlossen

Ganz schön heiß

In der Zwischenzeit haben wir im Dicken die 40 Grad geknackt. Nach einer Picknickpause im Schatten einer alten dürren Akazie entschließen wir uns zur Umkehr. Denn es gibt nur diese eine Straße durch die Schlucht. In der Zwischenzeit ist es Nachmittag und die Sonne bestrahlt die Felsen aus einem anderen Winkel. Fast entsteht der Eindruck, eine völlig neue Strecke zu fahren, aber nur fast. Das Wellblech ist immer noch gleich ätzend.

Ganz ungewöhnlich

Kurz vor San Carlos – wir sind gerade wieder auf den asphaltierten Abschnitt aufgefahren – werden wir im Rahmen einer Polizeikontrolle angehalten. Dieses Mal werden wir nicht nur gefragt, wo wir herkommen und wo wir jetzt hinfahren, sondern der Polizist lässt sich alle Dokumente zeigen. Seine Kollegin, die alles aufschreibt, grinst ganz unauffällig vor sich hin. Offensichtlich ist aber alles in Ordnung mit unseren Papieren und so dürfen wir weiterfahren.

Ganz glücklich

Nach über fünf Stunden sind wir völlig durchgerüttelt wieder zurück Cafayate. Bei Bier und Wein lassen wir den Tag gemütlich ausklingen und die Eindrücke des Tages in uns nachwirken.