Chauchilla – Gräberfeld im trockenen Wüstensand

Gesamte Strecke: Ca. 70 km hin und zurück

Auf Normalniveau

Es ist schon erstaunlich, wie schnell sich der Körper wieder an die niedrigere Höhe anpasst. Endlich keine Atemnot, trockene Haut und schrundige, ständig aufgeplatzte Lippen mehr. Schlafen geht auch wieder ohne stundenlanges nächtliches Wachliegen. Tagsüber ist auch sonst keine Einschränkung mehr festzustellen. Selbst die Tuben mit Salben und Cremes sind nicht mehr bis zum Platzen mit Luft gefüllt. Kurzum: Wir sind wieder im Normalmodus.

Riesiges Gräberfeld in der Wüste

Ungefähr 30 km in südlicher Richtung von Nazca entfernt befindet sich mit dem Gräberfeld von Chauchilla eines der größten in Südamerika. Außerdem ist es die einzige archäologische Stätte in Peru, in der Mumien in ihren ursprünglichen Gräbern zu sehen sind.
Sieben Kilometer Schotterpiste nach der Abzweigung von der Panamericana durch die Küstenwüste und schon stehen wir auf dem Parkplatz von Chauchilla. Nachdem wir das Eintrittsgeld bezahlt und das kleine Museum besichtigt haben, begeben wir uns auf den Rundweg im trockenen heißen Küstenwüstenklima.

Da sind noch mehr Gräber …

Gut ausgeräumt

Die Gräber stammen auf jeden Fall aus Vorinkazeit und werden auf einen Zeitraum zwischen 200 und 900 n.Chr. datiert. Welcher Kultur (Huari, Nazca, Ica …) sie nun zugeordnet werden, ist wohl noch nicht abschließend geklärt. Sicher ist dagegen, dass die meisten der mehreren hundert Mumiengräber von Grabräubern auf der Suche nach Wertvollem zerstört wurden. Viele Mumien, menschliche Knochen und Keramikscherben lagen im Wüstensand verstreut.
Es ist ein komisches Gefühl, wenn man am Wegesrand weißgebleichte Knochenreste im Wüstensand liegen sieht oder über einen Stoffrest stapft.

Am Wegesrand …

Makaber

Einige der geöffneten Einzel- und Familiengräber können wir während unseres Rundgangs besichtigen. Sie enthalten nun so manche Mumie und archäologisch nicht relevante Fundstücke. Die Gräber selbst sind nur durch einfache Dächer gegen Wind und Wetter geschützt. Ansonsten schaut man direkt auf den zum Teil etwas makabren Grabinhalt. Diese weißgebleichten Schädel werde ich bestimmt nicht so schnell vergessen!