Zu Fuß durch Córdobas Zentrum

Iglesia Catedral an der Plaza San Martín

Wir verlassen unseren „Adlerhorst“ im 15. Stock in einem von drei neugebauten Wohntürmen, überqueren den Río Primero und stürzen uns ins Getümmel von Córdoba. Zunächst besichtigen wir die an der zentralen Plaza San Martín gelegene Iglesia Catedral.

Archivo Provincial de la Memoria

Durch die Pasaje de Santa Catalina gelangen wir zum Archivo Provincial de la Memoria. Zur Zeit der Militärdiktatur in Argentinien wurden insbesondere mutmaßliche politische Agitatoren zu Verhören, Folter und Schlimmerem in dieses Gebäude der gefürchteten Geheimdienstabteilung D2 (Dedos, auch spanisch für Finger) gebracht. Das interessante Museum in dem morbiden und verwinkelten Gemäuer lässt die bedrückende Atmosphäre dieser Zeit auch heute noch spürbar werden. Besonders nah gehen mir die Berge akribisch ausgefüllter Aufnahmeakten (jede Zeile ein Schicksal). Nicht weniger bedrückend sind die riesigen Fotos an den Wänden mit Menschen, die bis heute „verschwunden“ sind.

Archivo Provincial
Am Eingang zum Archivo Provincial de la Memoria

Mittagspause

Nach so schwerer Kost setzen wir uns hinter der Kathedrale auf eine schattige Bank und schauen den Schachspielern zu, wie sie ihre Mittagspause für das eine oder andere Übungsspiel nutzen.

Beim Schachspiel
Schachspielen in der Mittagspause

Rund um die Universität

Es ist sonnig und warm heute. Besonders rund um die Universität sind viele junge Leute unterwegs. Manche zielstrebig, vielleicht auf dem Weg zur Vorlesung oder einem Seminar. Wieder andere sitzen in Gruppen an den Tischen im Freien, essen Pizza und diskutieren mit ihren Freunden. Es herrscht die friedliche Atmosphäre der Wissenschaft. Einige Museen rund um das wissenschaftliche Herz der zweitgrößten Stadt Argentiniens sind für alle zugänglich und so können auch wir einen Blick hineinwerfen.

Besonders schön: Die Schautafeln zu den Culturpflanzen in deutscher Sprache.

Manzana Jesuitica

Wirklich beeindruckend ist die UNESCO-Weltkulturerbestätte der Manzana Jesuitica. Am späten Nachmittag öffnet auch noch die Iglesia de la Compañía de Jesús ihre Pforten. Zunächst sehen wir praktisch nichts. Erst als sich unsere Augen an die spärliche Beleuchtung eines kleinen Fensters gewöhnt haben, können wir die Schätze auf der dunklen Holzvertäfelung erkennen. Außerdem ist es richtig kalt im Innern. Was für ein Kontrast zu draußen!

Noch eine Kirche

Vorbei an der Iglesia de Santa Teresa y Convento de Carmelitas Descalzas de San José geht es zurück zur Plaza San Martín.

Iglesia de Santa Teresa
Iglesia de Santa Teresa

Kontrastprogramm

In einem riesigen Zelt findet eine Messe zeitgenössischer Kunst statt. Dort werben exaltierte Künstler um die Gunst des schrillen zahlungskräftigen Publikums.

Zum Abschluss

Noch einige Abendimpressionen von unserem Balkon im 15. Stock: