Von Paracas nach Lima

Gesamte Strecke: 233 km

Hasta luego, Baby!

Lebe wohl, Du kleine Perle am Pazifik! Wir müssen weiter. Weiter nach Norden. Raus aus der Ruhe und rein in den Trubel einer Millionenstadt. Lima: die Hauptstadt Perus ruft uns.

Einmal nicht aufgepasst …

Eigentlich würde die Fahrt dorthin ab Pisco recht flott über die ausgebaute Autopista der Panamericana 1S gehen. Aber dafür müsste man auch die Auffahrt auf die Autopista nehmen. Tun wir aber nicht, weil wir uns verquatschen. Und zack – sind wir an der Auffahrt vorbei.
Macht ja nichts, wir können ja auch auf der alten Panamericana bis Lima fahren. Dauert zwar länger, aber wir haben ja Zeit. Google Maps scheint die neue Route auch über die alte Panamericana berechnet zu haben. Passt.
Wir fahren also gemütlich auf einer asphaltierten Straße an Obst- und Gemüsefeldern vorbei. Dann der Vorschlag von Google Maps: Biegt doch mal nach links, da kommt ihr wieder auf die neue Panamericana und seid schneller am Ziel! Ok, dann nutzen wir doch unsere zweite Chance.

… und schon wird’s holprig

Wir biegen also nach links und rumpeln alsbald auf einer unbefestigten Straße mitten durch die endlosen Gemüsefelder. Erntehelfer, auf dem Weg zu ihrem Einsatz, schauen uns verwundert nach, wenn wir sie eingestaubt am Straßenrand zurücklassen.
Nach 10 km haben wir’s geschafft. Google sagt, rechts abbiegen, dann kommen wir auf die neue Panamericana. Naja, die Sache hat nur einen kleinen Schönheitsfehler. Unsere Straße wird unter der Panamericana durchgeführt, ohne eine Auffahrt auf dieselbe. Was nun?

Klarer Fall

Ein Zurück kommt für Knut nicht in Frage. Also weiter über Holperstrecke, an noch mehr Gemüsefeldern vorbei. Ganz grob parallel zur Panamericana halten, so weit das eben geht.
Unzählige Kilometer später, gut durchgeschüttelt und komplett verstaubt, biegen wir noch einmal nach links und halten tatsächlich direkt auf die Autopista zu. Auch wenn das jetzt keine offizielle Auffahrt ist, wir fahren da jetzt drauf. Komme, was da wolle. Und schwuppdiwupp – schon sind wir auf der Autopista nach Lima!

Auf der Panamericana nach Lima

Der Rest der Fahrt verläuft wieder mitten durch die Küstenwüste. Links rauscht am Ende der Sandebene der Pazifik, rechts dieselbe Sandebene oder es türmen sich fast senkrecht die lehmartigen Berge neben der Straße auf.

Straßenverkehr einer Elf-Millionen-Stadt

Je näher wir der Hauptstadt kommen, desto mehr nimmt der Verkehr zu. Trotzdem bekommen wir den absoluten Autofahrerkulturschock, als wir uns durch den Verkehrsdschungel mehrspuriger Straßen regelrecht bis zu unserem Hotel durchkämpfen müssen. Auf jeder Straße – egal, ob breit oder schmal – herrscht ausschließlich das Recht des Stärkeren. Verkehrsregeln, so es welche gibt, werden einfach ignoriert. Und jede noch so kleine Lücke wird mit Autos gefüllt. Auch nicht vorhandene Lücken werden zum Spurwechsel genutzt.

Parken in der Großstadt

Unser Hotel liegt im südlichen Teil der Stadt, in Miraflores. Erleichterung macht sich breit, als wir den Dicken in der ruhigen Sackgasse abstellen. Leider passt unser Prachtexemplar aber mal wieder nicht in die Tiefgarage des Hotels und so müssen wir ihn auf einem öffentlichen bewachten Parkplatz gleich um die Ecke abstellen.
In Miraflores werden die Parkgebühren nach Stunden abgerechnet. Für die Nacht gilt zwar ein etwas moderaterer Fixpreis, aber kein Sondertarif für längeres Abstellen. Das wird ein teurer Spaß werden!

In Miraflores

Da wir trotz unseres Abstechers durch Artischocke und Co. doch noch gut durchgekommen sind, haben wir am Nachmittag genügend Zeit, um durch Miraflores zu schlendern.
Unser erster Gang führt uns zum Parque Kennedy. Markenzeichen des Parks: Katzen, Katzen und noch mehr Katzen. Diese farbenfrohe Mauer sehen wir auch in unmittelbarer Nähe des Parks.

So fotogen kann eine Mauer sein
Beim Parque Kennedy: So fotogen kann eine Mauer sein

Natürlich müssen wir auch zum Einkaufszentrum Larcomar. Die Shoppingmeile liegt auf einem Steilhang direkt am Meer und scheint auch bei den Einheimischen ein beliebtes Plätzchen zum Bummeln, Essen und Trinken und Fotografieren von Sonnenuntergängen zu sein.

Genau, wir sind in Peru
Im Larcomar. Eine Erinnerung für alle, die den Überblick verloren haben, in welchem Land sie sich gerade aufhalten ….

Unser Abendessen nehmen wir lieber draußen sitzend in einem Restaurant beim Parque Kennedy ein. Die Iglesia Milagrosa um die Ecke wird gleich in zwei Farben angestrahlt.

Iglesia Milagrosa
Iglesia Milagrosa