Die Entfernungen in Argentinien, dem achtgrößten Land der Erde, sind mit denen in Uruguay nicht zu vergleichen. Das bedeutet, dass wir uns mehr Kilometer am Tag zumuten müssen, um in halbwegs vernünftiger Zeit vorwärts zu kommen. Trotzdem wollen wir natürlich auch nicht durch dieses interessante Land hetzen und zeitlichen Puffer haben, um die eine oder andere auftretende Planänderung umsetzen zu können.
Unser Plan sieht jetzt aber erst einmal so aus…
Nach Norden
Von Concordia in der Provinz Entre Ríos geht es nach Norden in die Provinz Corrientes zur Gauchostadt Mercedes mit ihrer etwas außerhalb der Stadt gelegenen Pilgerstätte von Gaucho Gil.
Feuchtgebiet
In der Provinz Corrientes liegt das ca. 18.000 Hektar große Feuchtbiotop Esteros del Iberá. Dort wollen wir im südöstlichen Teil mitten im Feuchtgebiet in Colonia Carlos Pellegrini Quartier beziehen, um den Naturpark mit seiner einzigartigen Tier- und Pflanzenwelt hautnah zu erleben.
Allein die Fahrt auf unasphaltierter Piste dorthin und weiter nach Nordosten bis Posadas soll schon ein Abenteuer sein.
Den Jesuiten auf der Spur
Weiter geht es nach Nordosten und ab Posadas werden wir in der Provinz Misiones unterwegs sein. Auf der Karte ist das der Wurmfortsatz zwischen Paraguay und Brasilien.
Der Name der Provinz ist Programm, befinden sich hier mit den ehemaligen Jesuitenreduktionen einige UNESCO-Weltkulturerbestätten. Wir möchten die am besten erhaltene Mission San Ignacio Miní besichtigen.
Tosende Wassermassen
Misiones hat aber noch eine UNESCO-Welterbestätte in petto. Mit der brasilianischen Provinz Paraná teilt es sich die flächenmäßig und nach Wassergewalt größten Wasserfälle der Erde: Die Cataratas del Iguazú. Wir möchten sowohl die argentinische als auch die brasilianische Seite besuchen, um möglichst viele Facetten dieses Wasserfalls der Superlative zu erleben.
Unsere Unterkunft werden wir auf argentinischer Seite in Puerto Iguazú suchen.
Zurück nach Westen
Mit einer Zwischenübernachtung in Posadas werden wir die Provinz Misiones verlassen, um dann entlang des Río Paraná in die Hauptstadt der gleichnamigen Provinz Corrientes zu gelangen.
Ab in den Süden
Weiter entlang des Río Paraná geht es nach Süden. Wir werden die Provinzen Chaco und Entre Ríos streifen. Eine Zwischenübernachtung in Reconquista und weiter geht’s in die Provinz Santa Fe mit ihrer gleichnamigen Hauptstadt.
Nach Westen in die Stadt der Wissenschaft
Von Santa Fe geht es in die Provinz Córdoba. Genau, auch hier heißt die Hauptstadt Córdoba. Die zweitgrößte Stadt Argentiniens sollte mit knapp 1,4 Millionen Einwohnern über ausreichend Infrastruktur verfügen, zum Beispiel um einen Ölwechsel beim Dicken machen zu lassen bevor es Richtung Bolivien geht.
Auch soll das Umland von Córdoba einen Besuch lohnen.
Nur noch nach Norden und immer näher an die Anden
Und dann werden wir durch die nördlichen Provinzen reisen:
Santiago del Estero,
Tucumán (Tafi del Valle, Quilmes, Quebrada de Cafayate) mit Erstkontakt zu den Anden,
Salta und
Jujuy (Quebrada de Humahuaca, Cerro de los Siete Colores, Salinas Grandes) hinauf bis zur Grenzstadt La Quaica auf 3.442 m, unserem Tor zu Bolivien.
Voraussetzung dafür wird sein, dass wir mit der Höhe klarkommen. Sonst müssen wir uns einen Plan B überlegen.