Museen und mehr

Ausgenutzt

Wenn wir jetzt schon mal in der Großstadt sind, können wir ja auch gleich die Annehmlichkeiten einer großstädtischen Infrastruktur nutzen. Da ist doch sicher für jeden von uns Dreien was dabei.

Geprüft und ausgewechselt

Für den Dicken heißt es also ab zur Inspektion inklusive Ölwechsel. Gestern beim Nissanhändler abgegeben, können wir ihn heute auch schon wieder abholen. Das war wirklich ein prompter und wider Erwarten sogar erschwinglicher Service!
Und ich konnte dem freundlichen Angestellten alles auf Spanisch erklären, was wir brauchen. Ich bin ja so stolz auf mich!

Durchgecheckt und eingedeckt

Für Knut bedeutet das ein Arztbesuch bei einer deutschsprachigen Ärztin, gar nicht so weit von unserem Hotel entfernt. Die Dame ist zwar nicht mehr ganz die Jüngste, aber Knut erhält eine gründliche Untersuchung. Vor allem bekommt er seine Medikamente verschrieben, um sich für den Rest unserer Reise noch einmal mit allem Notwendigen versorgen zu können. Er bekommt sogar noch den Tipp, welche Apotheke die für Peru nicht so gängigen Medikamente vorrätig haben könnte. Und die Apotheke hat wirklich alles. Das hätten wir nicht gedacht!

Abgeschnitten und abgezockt

Und für mich? Ich bekomme zum Hauptstadttarif plus Touristenzuschlag einen neuen Haarschnitt beim Friseur um die Ecke.

Leider geschlossen

Im Stadtteil Pueblo Libre befindet sich das Museo Nacional de Arqueología, Antropología e Historia del Perú. Praktisch der gesamte Museumskomplex wird aber derzeit renoviert. Lediglich ein paar Räume mit Einrichtungsgegenständen aus der Kolonialzeit und der Garten im Patio können – immerhin kostenfrei – besichtigt werden. Es lohnt den Aufwand, dorthin zu kommen, aber bei weitem nicht.

Unweit des Museums Larco
Im Stadtteil Pueblo Libre unweit des Museo Larco

Auf keinen Fall verpassen!

Dafür ist das nur knapp zwei Kilometer entfernte Museo Arqueológico Larco absolut sehenswert. Das Privatmuseum des Archäologen Larco Herrera ist in einem Kolonialhaus untergebracht, das auf den Überresten eines heiligen Hügels („Huaca“) erbaut wurde. Allein das Gebäude und die großzügige Parkanlage wären schon einen Besuch wert.

Aber was hier an Schätzen aus allen möglichen präkolumbianischen Epochen ausgestellt ist, lässt uns nur so staunen. Und noch mehr staunen wir über die Erklärungen in bis zu sechs Sprachen, darunter auch deutsch.
In der Sala de Oro zum Beispiel funkeln Gold- und Silberarbeiten in handwerklicher Perfektion um die Wette.

Aber auch die filigranen und detailgetreuen Keramiken sind eine wahre Augenweide. Dabei ist nur ein kleiner Teil der Keramiken ausgestellt. Im Archiv stehen dichtgedrängt in riesigen Regalen noch so viele mehr.

Natürlich dürfen auch Arbeiten aus Holz nicht fehlen.

Holzkunst

Nach einer Stärkung im museumseigenen Restaurant gelangen wir zur Spezialität des Museums. In zwei separaten Räumen werden erotische Keramiken aus der Mochica-Kultur präsentiert. Vor allem den etwas prüderen US-amerikanischen Besuchern treibt es hier buchstäblich die Schamesröte ins Gesicht.