Montevideo – Teil 4

Die letzten Tage

Dienstag, 2. Juli 2019:

Am Vormittag fahren wir zum Nissan-Händler, um uns mit Betriebsflüssigkeiten einzudecken. Leider werden in Uruguay andere verwendet als in Europa, aber der freundliche junge Mann am Ersatzteilschalter schreibt uns eine Adresse auf, wo wir alles bekommen sollten. Tatsächlich werden wir im „Emporio de los Filtros“ in der Calle Cerro Largo fachkundig und freundlich bedient. Umgerechnet 60 Euro werden wir für Motor- und Getriebeöl, Brems- und Servolenkungsflüssigkeit los.

Im Laden gegenüber versuchen wir unser Glück, um die noch fehlenden Gaskartuschen zu besorgen. Leider Fehlanzeige. Im zweiten Geschäft bekommen wir die Adresse für einen Campingladen in der Nähe. Und hier gibt es tatsächlich die Kartuschen!

Jetzt wollen wir nur noch kurz die Sachen an einem ruhigen Ort verstauen und auch unsere Transportbox sichten. Wir fahren die Uferpromenade in Richtung Osten. Irgendwann landen wir an einer Landzunge mit einem kleinen Leuchtturm darauf. Beim Aussteigen müssen wir leider feststellen, dass der Wind schon wieder ordentlich aufgefrischt hat und dies ein äußerst ungemütliches und ungeeignetes Plätzchen für unser Vorhaben ist.

Ein Leuchtturm in Montevideo!

Wir fahren weiter nach Osten. In einer ruhigen Seitenstraße von Carrasco (dem etwas vornehmeren Vorort von Montevideo) halten wir an und räumen aus und um, um dann noch vor dem Feierabendverkehr wieder zurückzukehren. Dabei wollten wir doch nur mal eben kurz los!


Donnerstag, 4. Juli 2019:

Heute starten wir den dritten Anlauf, das Teatro Solis zu besichtigen. Aber auch dieses Mal haben wir kein Glück. In den Winterferien finden die Führungen nur vormittags statt und wir wollten eigentlich die Führung um 16:00 h machen. Wie gut, dass auf der Internetseite keine Info stand! Dann gibt es eben nur das obligatorische Foto von außen. Auch tanzt niemand im Parque Fabini Tango: kein Wunder bei der Kälte und dem Wind!

Auf dem Rückweg kaufen wir bei einem Straßenhändler gebrannte Erdnüsse – die schmecken richtig lecker. Noch ein Foto von Carlos Gardel und dem Schlösserbrunnen und schon sind wir zurück in unserer Unterkunft. Es ist so ungemütlich und wird von Tag zu Tag kälter und stürmischer in Montevideo.


Samstag, 6. Juli 2019:

Der an unseren Nerven zerrende Sturm hat sich gelegt. Die Sonne scheint und es ist nicht mehr ganz so kalt wie in den letzten Tagen. Wir holen das Auto und machen einen Ausflug zum Militärmuseum in der Fortaleza del Cerro de Montevideo. Kurz vor dem Ziel müssen wir dann unser Navi doch noch ignorieren, als es uns über schmale unbefestigte Feldwege auf den Hügel lotsen will. Wir nehmen besser die Straße, die alle nach oben nehmen. Von oben hat man einen tollen Blick über Montevideo. Auch das Museum lohnt, ist es doch mit viel Liebe zu Detail gemacht.

Und zum Abschied noch einmal der Ausblick aus unserem Fenster …