Montevideo – Teil 1

Die ersten Tage

Montag, 24. Juni 2019:

An unserem ersten Tag in Montevideo gibt sich die Stadt bedeckt. Es ist feucht und im ersten Moment kühl. Sobald wir uns von unserer Unterkunft (mit Blick auf den Zentralfriedhof) in Richtung Avenida 18 de Julio den „Berg“ hocharbeiten, kommen wir recht schnell ins Schwitzen. Bei der Touristeninformation besorgen wir uns einen Stadtplan.
Unser erster Versuch, Geld abzuheben, scheitert. Bitte nicht schon wieder so ein Drama mit der Geldbeschaffung wie in Argentinien! Doch schon der nächste Automat versorgt uns mit uruguayischen Pesos – und bei der BROU sogar (noch) ohne Gebühren. Der Maximalbetrag liegt jedoch bei 5.000 Pesos. Wenn wir wollten, könnten wir auch US-Dollar abheben.

Um einen ersten Eindruck von den Sehenswürdigkeiten zu bekommen, schlendern wir die Av. 18 de Julio entlang. Auch hier wechseln sich schmucke Jugendstil- und Art-Deco-Bauten mit mehr oder weniger modernen Hochhäusern ab. Kleine Plätze dazwischen lockern auf und laden an sonnigen Tagen bestimmt zum Verweilen ein. Jetzt im Winter sind sie eher eine traurige Angelegenheit.

Es herrscht geschäftiges Treiben auf den Straßen. Wie in jeder Großstadt wird auch hier Rücksichtnahme eher klein geschrieben. Nach einem ordentlichen Fußmarsch erreichen wir die Plaza Independencia mit dem Mausoleum unter dem Reiterdenkmal von Artigas in der Mitte und das Wahrzeichen von Montevideo: den Palacio Salvo auf der Ostseite. DAS Haus in Montevideo!
Nach einem Abstecher zum Teatro Solis lassen wir uns in Montevideos Fußgängerzone entlang der Calle Sarandí von den Massen an kleinen Ständen und Wahlkampfhelfern vorbeischieben. So erreichen wir die Plaza Constitución (Matríz) mit der Catedral Matríz (Ituzaungó).

Nach der Besichtigung schlendern wir noch ein Stück weiter, biegen dann nach links Richtung Malecón ab. Die Wolken werden immer dunkler. Als wir auf der Ramblas de Gran Bretaña auf Höhe des Templo Inglés angelangt sind, fängt es auch schon an zu tröpfeln. Ich weiß nicht, was mich geritten hat, die Unterkunft ohne Regenjacke oder -schirm zu verlassen. Wir verlassen die Uferpromenade und stürzen uns wieder ins Straßengewirr, jetzt auf der Suche nach einem trockenen Plätzchen, wo auch vielleicht noch Kaffee und Kuchen auf uns warten. Nach einiger Zeit werden wir fündig und kaum sitzen wir im Café hört es auf zu regnen. Auch in Montevideo ist das Wasser chloriert (jedoch nicht so stark wie in Buenos Aires). Trotzdem reicht es, um im Geschmack des Kaffees eine ganz besondere Note zu generieren. Kaum haben wir die Rechnung beglichen und treten wieder hinaus auf die Straße, fängt es nunmehr richtig zu regnen an. Trotz Zwischenstopps in Hauseingängen komme ich gut durchnässt in unserer Unterkunft an. Ich habe gelernt, dass Montevideo besser mit passendem Regenschutz erkundet wird.

Dienstag, 25. Juni 2019:

In der Nacht kommt Wind auf. Bei kaum isolierten Wänden und einfach verglasten Fensterscheiben pfeift der Wind bald durch jede Ritze und vertreibt so das letzte bisschen Restwärme in unserem Appartement. Auch wenn es am nächsten Morgen bitterkalt in unserer Unterkunft ist: Die tiefhängenden Wolken sind verschwunden und die Sonne strahlt. Am Nachmittag werden wir mutig und besichtigen den unserer Unterkunft gegenüberliegenden Zentralfriedhof (Cementerio Central). Der Wind weht immer noch stürmisch (zumindest für mich; das Küstenkind sieht das natürlich ganz anders!).

  1. Tolle Reise, alle Achtung! wo seid ihr denn jetzt letztendlich gelandet ?

  2. Hallo ihr zwei, schön zu sehen, dass der Dicke noch so viel erlebt mit euch!! Tolle Bilder & Berichte! Viel…

  3. Hallo Ihr zwei Weltenbummler. Habe mich schon die ganze Zeit auf die Bilder von Peru gefreut- besonders wenn man einiges…

  4. Oi! Hola! Hallo ihr beiden! Was für beeindruckende Touren und Reiseerlebnisse! Also wenn es euch nach São Paulo verschlägt auf…

  5. Hola Chrischan, schön von dir zu lesen. Aber was meintest du, was mit dem Dicken du nicht verstanden hast? 🙂