Machu Picchu: Die Heilige Stadt der Inkas

Planung ist die halbe Reise

Eigentlich wollten wir ja von Cusco aus nach Machu Picchu. Jedoch war leider das Zugkontingent für die Rückfahrt bis Cusco während unseres Aufenthaltes dort bereits ausgeschöpft.
Da wir aber ohnehin nach Ollantaytambo wollten, fiel uns die Entscheidung leicht, unsere Fahrt zur Heiligen Stadt der Inkas dann eben von dort aus zu beginnen.
Dank Knuts intensiver Recherche und Planung konnten wir in Cusco schon die passenden Zug-, Bus- und Eintrittstickets bei den verschiedenen Verkaufsbüros besorgen.

Es geht los!

Gut gerüstet bringt uns am Sonntag Morgen ein Mototaxi zum Bahnhof. Nach Vorzeigen unseres Zugtickets dürfen wir auf den Bahnsteig. Dort warten wir auf den Zug mit den großen Panoramafenstern, der bis Machu Picchu Pueblox fährt.
Eine gute halbe Stunde vor der planmäßigen Abfahrt fährt ein Zug in den Bahnhof ein. Wir brauchen allerdings eine ganze Weile bis wir realisieren, dass das unser Zug ist. Trotzdem schaffen wir es noch rechtzeitig, unsere Plätze einzunehmen, bevor der Zug losrattert.

Mit Zug und Bus nach Machu Picchu

Entlang des Urubamba fahren wir nun mit dem Zug durch den letzten Teil des Heiligen Tales der Inkas. Die Sonne verschwindet zusehends hinter Wolken. Dann fängt es auch noch an zu regnen. So ein Mist!
In Machu Picchu Pueblo angekommen, hat der Regen zwar aufgehört, aber alles ist nass und die Berge sind im Nebel verschwunden. Das sehen wir aber erst, nachdem wir uns durch einen endlos scheinenden und ziemlich verwirrenden Kunsthandwerksmarkt ins Freie gekämpft haben.
Auf der anderen Straßenseite warten schon die Busse auf uns Touristen. Einer wird uns über steile Serpentinen auf einer leicht rutschigen Straße den Berg hinauf bis zum Eingang zu Machu Picchu auf 2.430 m bringen.
Oben angekommen sind wir erst einmal geschockt, wie viele Touristen sich hier oben tummeln.

Besser mit Führung

Auch wenn der Preis für einen Tour-Guide ganz schön knackig ist, entscheiden wir uns für eine geführte Tour, zumal es auch keinen beschilderten Weg zur und durch die Stadt gibt. Uns schließt sich ein junger Mann aus London an, sodass wir letzten Endes 40 US-Dollar für die Führung bezahlen.

Ab jetzt zu Fuß

Punkt 13:00 h (keine Sekunde früher) dürfen wir das Drehkreuz passieren.

Schild am Eingang
Schild am Eingang

Und gleich geht es erst einmal ordentlich steil bergauf. Es ist schwülwarm, aber wenigstens regnet es nicht mehr. Wir erfahren von unserer Führerin, dass es den ganzen Vormittag über geschüttet hat und die Wolken erst seit kurzer Zeit aufreißen. Glück muss man haben!
Denn auch die Wege trocknen in kürzester Zeit ab.

Magic Moment

Jeder Schweißtropfen (und es sind einige bis wir oben angelangt sind) war es wert, vergossen zu werden. Denn wir werden fürstlich entschädigt. Sprachlos und ehrfürchtig staune ich beim Anblick dieses von den Inkas geschaffenen Ortes inmitten majestätischer Andengipfel.
Wenn es gelingt, die vielen Menschen in unmittelbarer Nähe zu ignorieren, dann ist der erste Blick auf Machu Picchu geradezu magisch.

Machu Picchu
Machu Picchu

Mit welcher Perfektion die ganze Stadt auf und in den Berg gebaut wurde! Und wie die gesamte Anlage mit der grandiosen Bergkulisse harmoniert!
Völlig zu Recht ist dieses Gesamtkunstwerk eines der Neuen Weltwunder und eines der beiden UNESCO-Welterbestätten, die sowohl Kultur- als auch Naturerbe sind!

Machu Picchu und Wayna Picchu

Der schön geformte Zuckerhut auf dem Foto ist Wayna Picchu, der junge Berg.
Der Namensgeber Machu Picchu, der alte Berg, hält sich lieber bedeckt im Hintergrund in unserem Rücken.
Doch halt. Nein! Machu Picchu hat in der Zwischenzeit seine Wolkenhüllen fallen lassen und erstrahlt in ganzer Pracht.

Rundgang durch Machu Picchu in Bildern

Ich erspare mir, jede einzelne Station unseres Rundgangs zu beschreiben, lässt sich die Vielzahl der Eindrücke doch kaum auch nur annähernd vernünftig in Worte fassen. Stattdessen dürfen es ein paar Fotos mehr sein …

Zurück nach Ollantaytambo

Nach dreieinhalb Stunden in Machu Picchu sind wir völlig erledigt und trotten zum Ausgang. Mit uns warten viele andere Touristen auf die Busse ins Tal.

Machu Picchu Pueblo
Da geht’s zum Bahnhof von Machu Picchu Pueblo …

Die Wartehalle im Bahnhof ist schon völlig überfüllt. Deshalb bleibt uns nur ein Plätzchen im Nieselregen.
Gut, dass wir bei den Ersten sind, die den Zug besteigen dürfen.
Auf der Rückfahrt sorgen ein Fabelwesen aus der Inkamythologie und das Bordpersonal mit einer Alpakamodenschau für Kurzweil.

Unterhaltungsprogramm im Zug
Im Zug

Gut gelaunt kommen wir nach zweieinhalb Stunden Fahrt um viertel vor neun in völliger Dunkelheit in Ollantaytambo an. Wir sind noch so berauscht von unserem heutigen Ausflug, dass wir sogar die zwei Kilometer zu unserer Unterkunft zu Fuß absolvieren. Danach geht aber nichts mehr und wir fallen todmüde ins Bett.