In Arica

Feiertage

Am 18. September feiert Chile seine Unabhängigkeit. Und am 19. September wird dann gleich noch mit dem Tag des Heeres dasselbe geehrt. Es herrscht Ausnahmezustand im Sinne von einer Woche Party. In Arica sind zumindest am 18. alle Geschäfte und Restaurants geschlossen. Um die Plaza Colón bis hinunter zum Fischereihafen reiht sich Verkausbude an Verkausbude. Kunsthandwerk, Seife, Kräuter, Schokolade, Käse und diverse andere Ess- und Getränkestände… Alles, was das chilenische Herz erfreut, ist vertreten. Die ganze Familie ist unterwegs und feiert bis in die Nacht. Beliebter Cocktail scheint der Terremoto (Erdbeben) zu sein. Wie charmant – in einem Erdbebengebiet! Natürlich haben wir uns gestern auch ins Getümmel gestürzt und uns von der ausgelassenen Stimmung mitreißen lassen.

Rundgang durch Arica

Nachdem die Militärparaden endlich alle durch sind und die Sonne sich heute auch mal wieder am Himmel zeigt, schauen wir uns Arica an. Am Wasser entlang schlendern wir bis zur Plazoleta Estación. Dort steht eine Lok von 1924, die von der Maschinenfabrik Esslingen gebaut wurde und einst den Zug von Arica nach La Paz (genau das La Paz in Bolivien) zog.

Wir werfen einen Blick über einen Bauzaun und entdecken das ehemalige Zollgebäude von 1874, das von Gustave Eiffel entworfen wurde. Weiter geht es über die Plaza Colón zur Iglesia San Marcos von 1875. Auch sie stammt von Gustave Eiffel.

Zu guter Letzt kämpfen wir uns steile Gassen bis zum Museo del Sitio Colón 10 hoch, um dort festzustellen, dass das Museum wegen des Feiertages geschlossen hat. Den noch steileren Fußweg auf den Morro sparen wir uns. Mehr hat die Stadt Arica dann auch schon nicht mehr zu bieten.

Wandbemalung
Farbenfrohe Häuserwand in der Nähe des Museums