Im Valle del Marte bzw. de la Muerte

Ganz in der Nähe

Nachdem wir uns einen gemütlichen Vormittag gemacht haben, brechen am frühen Nachmittag zum Valle del Marte (Marstal) auf. Das Tal wird auch Valle de la Muerte (Tal des Todes) genannt, unter anderem weil es dort extrem trocken ist und außer einigen äußerst trockenheitsliebenden Pflänzchen so gar nichts gedeiht. Es ist nur ein paar Kilometer von San Pedro entfernt und liegt quasi an der CH-23 nach Calama.

Durch das Tal

Am Eingang bezahlen wir den obligatorischen Eintritt. Dann dürfen wir auf einer einspurigen Sandpiste mit dem Auto in die Cordillera de la Sal bis zum Tal hineinfahren. Vorbei an riesigen roten Sand-/Lehmformationen schlängeln wir uns leicht bergan bis wir nach einigen Kilometern auf ca. 2.500 m den Parkplatz bei der großen Sanddüne erreichen. Einige ganz Mutige fahren mit dem Sandboard auch wacker die Düne hinunter.

Sandgestrahlt

Als wir aussteigen, merken wir, dass der Wind ordentlich aufgefrischt hat und durchs Tal fegt. Wir folgen den Hinweisschildern Richtung Aussichtspunkt. Bei warmen, im Tal noch mehr aufgeheizten Temperaturen stapfen wir auf einem anstrengenden Sandweg aufwärts.

Der Sandweg führt zum Aussichtspunkt
Der Sandweg rechts führt zum Aussichtspunkt

Jede Windböe – und es sind wirklich viele – wirbelt den herumliegenden Sand auf und treibt ihn auf dem Weg des geringsten Widerstands genau über „unseren“ Wanderweg Richtung Düne. Nur blöd, dass wir eben genau auf diesem Weg unterwegs sind und den idealen Sandsammelpunkt darstellen. Obwohl wir versuchen, uns so gut wie möglich zu schützen, dringt er durch Kleidung, Mundschutz, Kopfbedeckung. Sogar Schuhe bieten keinen Schutz mehr. Augen, Nase, Mund und Ohren zählen scheinbar auch zu den ganz bevorzugten Zielen. Und mit welcher Wucht der Wind den Sand auf die Körperteile schleudert! So muss sich Sandstrahlen anfühlen.

Abbruch

So macht das Ganze echt überhaupt keinen Spaß mehr. Das Ende des Aufstiegs ist ebenfalls noch weit entfernt. Müssen wir uns das wirklich antun? Wofür?
Da wir Beide eher zur Sorte Genießer und nicht Ausdauersportler gehören, beschließen wir, unsere „Peelingwanderung“ an dieser Stelle abzubrechen und den Sand lieber mit Bier und Saft hinunter zu spülen.

Ausblick
Ausblick beim Zurückfahren