Im Parque Esteros del Iberá – Tag 2

Per Boot über die Lagune

Nach dem Frühstück machen wir uns auf den Weg zum Campingplatz, um nach einer Bootstour zu fragen. Wir haben Glück und es finden sich genügend Teilnehmer für die Tour um 11:00 h.

Motorboote warten auf Touristen
Die Boote stehen schon bereit

Die Lagune liegt spiegelglatt vor uns. Kein Wind, keine Wolke am Himmel, nur Sonne satt und es ist angenehm warm.

Lagune bei Windstille
Spiegelglatt

Auf dem Boot wird’s dann etwas frischer, aber immer noch gut auszuhalten. Wieder ist unser Ziel zunächst der Teil der Lagune am Besucherzentrum. An genau derselben Stelle wie gestern liegen auch heute Kaimane und sonnen sich. Es sind insgesamt fünf Stück in verschiedenen Größen.

Etwas weiter das Ufer entlang liegt eine Verwandte der Anakonda reglos aufgewickelt und tankt Sonne.
Capybaras auf Futtersuche oder beim Relaxen im Schilf wechseln sich mit Reihern, namenlosen Vögeln und immer wieder Kaimanen ab. Auf einer der schwimmenden Inseln in der Lagune äst ein Sumpfhirsch.

Nach eineinhalb Stunden sind wir wieder zurück am Ausgangspunkt. Reich an Eindrücken und Fotos, aber dafür um 800 Pesos (ca. 16 Euro) pro Person ärmer.

Auf einsamen Pfaden

Nach unserer Mittagssiesta nehmen wir noch einmal den Dicken und fahren über Damm und Brücke Richtung Mercedes. Das Besucherzentrum lassen wir rechts liegen. Unser Ziel liegt nochmal zwei Kilometer südlich. Dort gibt es nochmal einen Zugang mit weiteren Wegen. Einen davon wählen wir für eine letzte Erkundung.

Landschaft im Nationalpark
Sumpfige Lagunenlandschaft

Mehrere Capybaras nutzen den Spätnachmittag zum Futtern oder auf der faulen Haut liegen. Bei einem Posten der Parkranger mündet der Weg in eine Lichtung. Hier haben sich richtig viele Capybaras versammelt. Völlig unbeeindruckt von unserer Anwesenheit gehen sie ihren Lieblingsbeschäftigungen nach: Fressen, im Wasser stehen oder entspannt auf der Wiese liegen und verdauen.
Um unseren Weg jenseits der Lichtung fortsetzen zu können, müssen wir zwar ein wenig suchen, wo der Weg weitergeht, doch bald schon stapfen wir durch den Matsch.

Ein Mann kommt uns entgegen und erzählt uns ganz aufgeregt, dass in dem vor uns liegenden Waldstück Affen zu finden sind. Und tatsächlich sehen wir vier kleine braune Brüllaffen beim Mümmeln in den Bäumen. Nachdem die Tiere die Flucht ergriffen haben, gehen wir weiter zum Ufer der Lagune.

Auch hier wieder Capybaras auf der Futtersuche, die nicht mal einen Meter von uns entfernt schnaubend über den Wanderweg stapfen. Das ist wirklich Natur hautnah erlebt!

Und zurück am Parkplatz kreuzt eine ganze Familie unseren Weg auf ihrem Weg zu einer anderen Futterquelle. Wir beäugen uns alle vorsichtig, dann geht jeder seiner Wege. Ein tolles Erlebnis!

Im Wasserschweinmarsch
Im Wasserschweinmarsch unterwegs zur neuen Futterquelle

Auf dem Rückweg versperrt uns zunächst noch eine Ente den Weg über die Brücke. Mit dem Dicken will sie sich dann aber doch nicht anlegen.

Ente auf der Flucht