Auf nach Uruguay!

Am Nachmittag des 23. Juni 2019 machen wir uns mit dem Taxi auf den Weg zur Fähre – dem Buquebus – von Buenos Aires nach Montevideo. Mit der Expressboot geht es in knapp zweieinhalb Stunden über den Río de la Plata in die Hauptstadt Uruguays.

Nach dem Einchecken des Gepäcks (wie beim Fliegen) geht es in den ersten Stock. Dort wird das Handgepäck geröntgt. An mehreren Schaltern werden die Passagiere abgefertigt. Wir erwischen einen Mitarbeiter, der ständig nur den Kopf schüttelt und kein Freund der vielen Worte zu sein scheint. Nach Fingerabdruck und Irisscan fordert er uns auf, ihm zu folgen. Was hat das zu bedeuten?
Nichts Schlimmes, wie sich herausstellt. Er begleitet uns lediglich zu einem anderen Schalter, damit wir dort gleich den Einreisestempel für Uruguay erhalten.
Danach heißt es in der Abfahrtshalle warten. Doch schon bald dürfen wir die Fähre betreten. Auch hier wird ohne viel Stress eine Warteschlange gebildet. Bevor es auf die Fähre geht, dürfen sich alle Passagiere noch Überzieher über die Schuhe ziehen, wofür auch immer.
Wir haben die erste Klasse gebucht und so dürfen wir ganz nach oben und haben dort einen tollen Panoramablick. Der wird allerdings nicht lang anhalten. Zum einen wird es gegen sechs Uhr abends dunkel, zum anderen beschlagen die Scheiben durch die sehr kühl eingestellte Klimaanlage.

In Montevideo angekommen, geht es beim Verlassen der Fähre nicht mehr ganz so gesittet zu wie beim Einsteigen, aber immer noch ganz moderat. Nach dem Entsorgen der Überzieher fließen wir mit der Masse zur Gepäckausgabe. Schnell haben wir unsere vier Koffer und warten nun im Pulk mit den anderen darauf, unser Gepäck auf die Röntgengeräte zu hieven und durchleuchten zu lassen.

Geschafft! Am Ende der Ankunftshalle verlassen wir das Gebäude und merklich kühlere, aber glücklicherweise trockene, Luft umfängt uns. Und wieder heißt es in die Schlange einreihen und warten bis man an der Reihe fürs Taxi ist. Wir haben Glück und erwischen ein großes, in das auch alle Gepäckstücke passen.


An der genannten Adresse angekommen, kommen wir nicht ins Gebäude. Der angegebene Code funktioniert nicht (war auch der für die Wohnung, wie wir später bemerken). Portier ist keiner zu sehen. Irgendwann taucht dann doch noch jemand auf und lässt uns rein. Ob wir denn einen Schlüssel für die Wohnung und einen Chip für die Eingangstür hätten? Nein. Dann versucht er, die Putzfrau zu erreichen. Fehlanzeige. In einer Mischung aus englisch und spanisch finden wir heraus bzw. er schaut nach und vergewissert sich, dass das Appartement über ein spezielles Zahlenschloss verfügt. Dann lässt er uns nach oben. Hier funktioniert der Code. Und in der Wohnung finden wir auch Schlüssel und Chip. Alles ok.